In der Nacht zu Donnerstag, 18. Dezember, sind die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) auf der Ostsee vor Warnemünde im Einsatz gewesen. Ein schwer erkrankter Passagier an Bord einer Schweden-Fähre benötigte dringend medizinische Hilfe. Der in Warnemünde stationierte Seenotrettungskreuzer Arkona übernahm den Patienten und brachte ihn sicher an Land.
Ausgelöst wurde der Einsatz durch einen Notruf der schwedischen Seenotleitstelle, die sich an die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See – das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen – wandte. An Bord der unter schwedischer Flagge fahrenden Fähre Finnswan war ein 53-jähriger Passagier schwer erkrankt. Das 219 Meter lange Schiff befand sich auf dem Weg von Malmö nach Travemünde.
Die Rettungsleitstelle See alarmierte umgehend die Besatzung der Arkona. Mit einem Notarzt und einem Notfallsanitäter zusätzlich an Bord nahmen die Seenotretter Kurs auf die Fähre. Diese wich von ihrem ursprünglichen Kurs ab und lief den Seenotrettern entgegen.
Rund fünf Seemeilen – etwa neun Kilometer – westlich der Ansteuerungstonne Rostock ging der Seenotrettungskreuzer bei der Fähre längsseits. Trotz nächtlicher Dunkelheit verlief die Übergabe des Patienten ruhig und professionell. Die See zeigte sich vergleichsweise gnädig: Bei einer schwachen Brise von drei Beaufort aus süd-südwestlicher Richtung konnten die Einsatzkräfte den Erkrankten sicher an Bord der Arkona bringen.
Parallel organisierte das MRCC Bremen die medizinische Weiterbehandlung an Land. Ein Rettungswagen wartete bereits am Liegeplatz des Seenotrettungskreuzers. Dort übergaben die Seenotretter den Patienten an den Rettungsdienst, der ihn anschließend in ein Krankenhaus brachte.
Der Einsatz zeigt erneut, wie eng internationale Seenotleitstellen zusammenarbeiten – und wie wichtig die ständige Einsatzbereitschaft der Seenotretter auf der Ostsee ist.
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