Die 17. Kunsthandwerkermarkt Saison am Warnemünder Leuchtturm geht heute zu Ende. Im Corona-Sommer 2020 erst Mitte Juli gestartet, waren die Bedingungen mitunter schwierig.
„Zumindest mit dem Wetter hatten wir durchweg großes Glück – was will man mehr“, resümiert Julia Miksch. Die diplomierte Modedesignerin bereichert den Kunsthandwerkermarkt mit seidenen Schals, Tüchern und Kleidern in herrlichen Farben und fühlt sich seit 14 Jahren für die Organisation und Durchführung des Marktgeschehens verantwortlich.
Pandemie-bedingt hatte die Saison aber auch ihre Schattenseiten: „Natürlich sind wir froh und glücklich darüber, dass der Markt überhaupt stattfinden durfte, aber die achtwöchige Sommerpromenade hat uns wirklich zu schaffen gemacht und dazu noch viele Kunden gekostet“, schätzt Julia Miksch ein. Hinzu kamen die vielen Corona-Auflagen für „Spezialmärkte“, wie Maskenpflicht auch für Kunden und die Einhaltung des Mindestabstandes von 1,50 Metern. Außerdem mussten der Markt mit Flatterband eingegrenzt und persönliche Kundendaten erfasst werden. Mittels Chipsystem wurde zudem die zulässige Besucherzahl kontrolliert. „Die meisten Marktbesucher hatten Verständnis, aber einige fingen an zu diskutieren oder verzichteten ganz und gar. Für viele war absolut unverständlich, dass die Budenmeile nur 50 Meter entfernt acht Wochen lang ohne Einschränkungen stattfinden durfte.“
Von finanziellen Einbußen spricht auch Marinemaler Mario Hennings: „Die Saison verlief auf jeden Fall schlechter als in den Vorjahren. Vor allem die Absperrung machte uns Probleme“, sagt der in Greifswald lebende Künstler. Seit zehn Jahren begleitet er den Kunsthandwerkermarkt in Warnemünde. Genau wie Julia Miksch hofft auch Mario Hennings, in 2021 wieder auf die Promenade umziehen zu dürfen. An acht Donnerstagen von Juni bis September heißt es dann hoffentlich wieder: „Herzlich willkommen auf dem Kunsthandwerkermarkt am Leuchtturm!“
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