Schwerer Unfall im Rostocker Überseehafen


03. Mai 2020

Gestern Nachmittag hat sich bei einem Belastungstest des Schiffskrans der Orion am Liegeplatz 24 im Hafenbecken B des Rostocker Überseehafens ein schwerer Unfall ereignet.

Gegen 15.35 Uhr riss beim Versuch, eine 5.500 Tonnen schwere Barge aus dem Wasser zu heben, die Hebevorrichtung und der Kranausleger schnellte über das Spezialschiff zurück in Richtung Liegeplatz. Er knickte ab, Trümmerteile fielen auf das Schiff und die Kaianlage. Es gab zwei Schwerverletzte, die ins Klinikum Südstadt Rostock zur weiteren Behandlung gebracht wurden. Zehn Menschen wurden nur leicht verletzt. Die Unfallursache ist noch ungeklärt.

Über 40 Einsatzkräfte der Stadtverwaltung und der Landespolizei waren umgehend am Unfallort. Die über 100 Mann starke Besatzung der Orion hat das Schiff mittlerweile verlassen und wird derzeit auf dem Gelände des Kranbauherstellers Liebherr versorgt. Die Ermittlungen zur Unfallursache wurden aufgenommen und dauern an.

„Ich habe den Unfall aus der Ferne beobachtet und bedauere den schrecklichen Ausgang des Krantests. Das Schiff liegt mittlerweile wieder aufrecht und sicher am Kai. Aufgrund eines noch nicht hinreichenden Kenntnisstandes zur statischen Situation des Krans ist das Hafenbecken B vorerst für die Schifffahrt gesperrt. Zur Sicherung des Gewässers wird das Schiff mit einer Ölsperre umschlängelt. Allen Verletzten und direkt Betroffenen wünsche ich eine rasche Genesung“, sagt Hafenkapitän Falk Zachau. Auch Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen und Senator Chris Müller-von Wrycz-Rekowski verschafften sich einen Eindruck vor Ort. „Ich danke allen beteiligten Einsatzkräften, die schnell vor Ort Hilfe geleistet haben und  deren Arbeit sehr professionell und Hand in Hand erfolgte. Allen Verletzten wünsche ich schnelle Genesung. Der Wind drückte in Richtung Hafenbecken, so dass größere Umweltschäden ausblieben“, so Madsen. Auch der Geschäftsführer des Hafenbetreibers Rostock Port, Gernot Tesch, bedauert den Unfall zutiefst. Priorität haben jetzt die Versorgung der Verletzten, die Minimierung der operativen Auswirklungen auf den Hafenbetrieb und die Ermittlung der Unfallursache.

Es handelt sich um den zweiten Unfall beim Kranhersteller Liebherr innerhalb nur weniger Monate. Erst im Februar stürzten zwei Mobilkräne beim Verladen ins Wasser.

Foto: Rostock Port GmbH


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