Rostocks Liebling "Fiete" feierte Geburtstag


04. Dezember 2015

Naschen kleine Eisbären eigentlich? Eisbärenkind Fiete jedenfalls, liebt Melone und Weintrauben. Das wissen natürlich auch seine Tierpfleger, die für die gestrige Geburtstagsparty im Rostocker Zoo einiges an Leckereien in Eis verpackt hatten. Und es wurde gleich doppelt gefeiert: Der kleine Fiete feierte seinen ersten und Mutter Vilma ihren 13. Geburtstag.

„Fiete entwickelt sich altersgemäß. Er ist ein großer, kräftiger Bärenjunge, sehr mobil und unternehmungslustig“, berichtete Zookuratorin Antje Zimmermann. „Sein Gewicht schätzen wir aktuell auf ca. 100 Kilogramm. Nur noch selten, höchstens einmal am Tag, holt er sich bei Vilma eine Portion Muttermilch. Viel lieber verputzt er Fische, besonders gern Heringe und Makrelen, oder auch Rindfleisch und Obst, immerhin schon zwei bis drei Kilogramm insgesamt täglich. Wenn er groß ist, werden es bis zu sechs Kilogramm sein.“ Meist ist Vilma zuerst mit dem Fressen fertig und schaut dann, ob es in Fietes Box noch etwas zu holen gibt. Der verteidigt aber sein Futter bereits sehr entschlossen und mit lautem Geschrei.

Mittlerweile kann Fiete alles, was auch ein großer Eisbär kann. Seine Stammtierpfleger beschreiben ihn als sehr selbstbewusst und eigenständig. Er sei ein kleiner Draufgänger, der vor kaum etwas Angst hat. So ist er schon kurz nach seinem Umzug auf die große Bärenanlage im Sommer vom höchsten Punkt ins Wasser gesprungen. Ein selbständiger und mutiger Bär zu sein, habe ihm seine

Mutter Vilma aber auch so vorgelebt, so seine Pfleger. Ein „Muttersöhnchen“ sei Fiete auf keinen Fall. Noch hört Fiete auf seine Mutter. In den vergangenen Monaten hat er immer wieder getestet, wie weit er bei Vilma gehen kann und weiß ganz genau, wann es „ernst“ wird. In der Natur bleiben junge Eisbären bis zu zweieinhalb Jahren bei ihrer Mutter. In dieser Zeit erlernen sie das Jagen und werden dann von ihrer Mutter verlassen. Eisbären werden mit vier bis fünf Jahren geschlechtsreif, wobei die Geschlechtsreife bei weiblichen Tieren etwas eher eintritt.

Fiete und Vilma sowie Oma Vienna bleiben bis zum Beginn der Bauarbeiten für das neue Polarium, die mit dem Abriss der alten Bärenburg Ende kommenden Jahres beginnen, im Rostocker Zoo. Danach werden alle drei den Zoo verlassen. Wohin, das wird gemeinsam mit den Fachleuten des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms entschieden.

Der Jubel bei den Tierpflegern im Rostocker Zoo war groß, als vor einem Jahr ein kleiner Eisbär, nicht viel größer als ein Meerschweinchen, das Licht der Welt erblickte. Kaum zu glauben, aber Rostocks Liebling ist inzwischen ein stattlicher und selbstbewusster Eisbärenjunge, der keine Scheu kennt und sich alles zutraut. Fietes Mut und Selbstvertrauen hat die Rostocker Autorin Karolin Köhn animiert, zum ersten Geburtstag das Kinderbuch „Fiete, der Abenteurer“ zu verfassen, das für 4,95 Euro ab sofort in den Zoo-Shops erhältlich ist.

Foto: Zoo Rostock/Joachim Kloock


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