Plakat mit Zeichnungen von Gerhard Lau erschienen


22. August 2023

Kaum jemand hat sich in den letzten drei Jahrzehnten um Warnemünde so verdient gemacht, wie Gerhard Lau. Sein Name ist eng mit der Geschichte des Ortes verknüpft und das gleich in vielerlei Hinsicht.

1994 initiierte Lau – geboren 1936 in Rostock – die Gründung des Fördervereins Leuchtturm Warnemünde, dem er bis 2012 vorstand. Der Verein macht nicht nur das Warnemünder Wahrzeichen der Öffentlichkeit zugänglich, sondern steht bis heute für viele gute Dinge und ist wegen seiner ausgereichten Gelder oft Retter in der Not. Auf das „Konto“ Gerhard Laus gehen zudem der Tidingsbringer und das Ümbläddern, aus dem sich später das Warnemünder Turmleuchten entwickelte. Auch die Warnemünder Sonntagsschule und das Adventssingen wurden von Gerhard Lau „erfunden“.

Der gelernte Technische Zeichner, spätere Diplomingenieur und verdienstvolle Denkmalpfleger ist Träger des Kulturpreises der Stadt Rostocks, wurde mit der Ehrennadel des Volkstheaters ausgezeichnet und war als eine der in Deutschland herausragenden Persönlichkeiten des Ehrenamts beim Neujahrsempfang des Bundespräsidenten geladen.

Schwer erkrankt hat sich der 86-Jährige inzwischen aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen. Sein Wirken, vor allem in und für Warnemünde, bleibt jedoch unvergessen.

Mit Richard Lotz und Wolfgang Müller haben sich jetzt zwei Mitstreiter des Hanse Sail Vereins mit der Arbeit Laus als oberster Denkmalpfleger auseinandergesetzt. Viele der von ihm betreuten Objekte hielt er in Zeichnungen fest. Einige davon haben es jetzt auf ein Plakat geschafft.

Die Idee dazu sei nicht neu und wurde von früheren Hanse-Tagen adaptiert, verrät Wolfgang Müller. Lüneburg zum Beispiel: „Dort gab es immer Poster mit Ansichten historischer Gebäude zu kaufen, die waren vor allem bei den internationalen Gästen beliebt“, berichtet Müller. Wegen der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg habe es in Rostock nicht mehr viele Hansehäuser gegeben, aber es gab eben diese feinen Zeichnungen von Gerhard Lau. Mit Hildi, der Ehefrau Gerhard Laus, stehe man im Austausch. Das Einverständnis, die Zeichnungen auch verwenden zu dürfen, habe man sich eingeholt.

Für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit des Hanse Sail Vereins ist Richard Lotz verantwortlich. Er ist begeisterter Fotograf und hat sich lange mit dem Projekt beschäftigt. Weil keine Originale auffindbar waren, hat er die Zeichnungen aus einer Broschüre abfotografiert und mit einer Grafikerin an der Gestaltung des Plakates gearbeitet. In erster Auflage wurden 300 Exemplare im Format 40 mal 60 Zentimeter gedruckt. „So können wir sowohl Gerhard Lau als auch denen, die mit ihm ehrenamtlich gearbeitet haben, ein Denkmal setzen“, sagt Wolfgang Müller.

Auf Gegenliebe stößt die Initiative des Hanse Sail Vereins schon mal beim Leuchtturmverein und bei „Doc“ Andreas Buhse. Sowohl im Coaast Schallplattencafé, als auch im Leuchtturm sind die Plakate daher für jeweils 15 Euro erhältlich. „Selbstverständlich unterstützen wir das Projekt. Gerhard Lau hat für Warnemünde Großartiges geleistet, er war Gründer und langjähriger Vorsitzender unseres Vereins, der im kommenden Jahr sein 30. Bestehen feiert“, sagt Mathias Stagat, Vorsitzender des von Lau gegründeten Fördervereins Leuchtturm Warnemünde. Die Einnahmen aus dem Plakatverkauf kommen der Kinder- und Jugendarbeit des Hanse Sail Vereins zugute.

Auch das Warnemünder Heimatmuseum ist, wenn es um die Würdigung Gerhard Laus geht, zu jeder „Schandtat“ bereit, versichert Christoph Wegner.  „Wenn es darum geht, das Wirken und Schaffen von Gerhard Lau zu würdigen, können wir uns einiges vorstellen“, sagt der Leiter des Heimatmuseums. So ist für ihn in einem ersten Schritt denkbar, an der Objektwand einen Abriss der Verdienste Gerhard Laus rund um Warnemünde darzustellen. Um die Sache richtig rund zu machen sollten aus seiner Sicht unbedingt der Leuchtturmverein und der Gemeinnützige Verein für Warnemünde in die Planungen miteinbezogen werden.


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