Phantastische Sandwelt an Karls Pier 7


24. April 2019

Ein außergewöhnliches Kunstvergnügen im Jubiläumsjahr: Zum zehnten Mal öffnet am kommenden Wochenende die Warnemünder Sandwelt ihre Pforten. So wie die Eiswelt in Rövershagen steht auch die neue Sandausstellung in diesem Jahr unter dem Motto „Komm ins Land der Phantasie“. Die aufregende Reise führt durch die wundervollen Welten von Jules Verne, Poseidon oder Atlantis. „Es sind jedoch andere Künstler, die sich bei uns mit ihren Entwürfen beworben haben“, erklärt der künstlerische Leiter, Othmar Schiffer-Belz. Insgesamt 20 Bewerbungen sind bei ihm eingegangen. Sieben Künstler – es handelt sich fast ausschließlich um Bildhauer – aus sechs Ländern kamen zum Zuge. Im Durchschnitt etwa zehn Tage lang arbeiten sie von 9.00 bis 18.00 Uhr an ihren Skulpturen. Danach sind die Sachen schnell wieder gepackt, denn Sandkünstler sind weltweit sehr gefragt.  

Damit Karls Sandfiguren in hoher Qualität zum Leben erweckt werden können und dann auch noch ein halbes Jahr lang Wind, Wetter und die salzige Luft der Ostsee überstehen, wurde extra ein spezieller Sand aus einer Grube im brandenburgischen Niederlehme an die Ostsee geliefert. Dieser hat eine besonders eckige, gut bindige Kornstruktur. Anders als klassischer Ostseesand, dessen Korn durch die Bewegung im Wasser rundliche Formen annimmt, lässt er sich deutlich leichter verdichten und verarbeiten. Vor Ort wird dem Sand Wasser beigefügt, um ihn mit Hilfe der freigesetzten natürlichen Klebestoffe an den jeweiligen Ausstellungsplätzen zu Stufenpyramiden planieren zu können. Den notwendigen Rückhalt für die tonnenschweren Rohlinge gibt ein massives Holzgerüst. Die Lattenkonstruktionen ermöglichen den Sandkünstlern einerseits überhaupt die Arbeiten an den überdimensionalen Figuren, andererseits sorgen sie für Stabilität. Es wird nicht immer neuer Sand an die Ostsee gekarrt, denn auch der Sand aus den vergangenen Jahren kann erneut verwendet werden.

Unter der Leitung von Othmar Schiffer-Belz, der bereits seit dem Jahr 2004 rund 30 Eis-, Schnee- und Sandfigurenausstellungen in Karls Erlebnis-Dörfern organisiert hat, entwerfen die Künstler eine eindrucksvolle Sandwelt. Alle Virtuosen bringen einen großen Erfahrungsschatz mit. Für Karls außergewöhnliche Kunstschauen wurden sie schon in den vergangenen Jahren engagiert. Unter ihnen auch der litauische Bildhauer Andrius Petkus, der durch seine Siege bei internationalen Wettbewerben Bekanntheit erlangte. Am Passagierkai von Warnemünde widmet er sich dem Thema „Auf der Suche nach Atlantis mit Jacques Cousteau“. Der Russe Ilya Filimontsev modelliert „Poseidon – Griechischer Gott der Meere“ und Künstlerkollegin Susanne Ruseler aus den Niederlanden  eine Seeschlange mit Sirenen. Beide zusammen hatten 2018 eine riesige Krippe aus 700 Tonnen Sand auf dem Petersplatz in Rom in Italien gestaltet, die unter anderem von Papst Franziskus bewundert wurde. Weitere Teilnehmer sind Marielle Heessels aus den Niederlanden, Leonardo Ugolini aus Italien, David Enguerrand aus Belgien, die sich eine aufwendige Inszenierung der Sage vom „Fliegenden Holländer“ vorgenommen haben. Der Pole Wiaczeslaw Borecki widmet sich der abenteuerlichen Geschichte von Jules Verne „20000 Meilen unter dem Meer“.

Lange Trockenheit schadet den prächtigen Sandfiguren übrigens nicht, ganz im Gegenteil werden sie dadurch doch nur noch fester. Kommt es im Laufe der Saison doch einmal zu wetterbedingten Schäden, ist Othmar Schiffer-Belz angehalten, diese ausbessern. Vandalismus ist in Karls Sandwelt glücklicherweise kein Thema.

Noch bis zum 28. April kann das internationale Künstler-Team live dabei beobachtet werden, wie es 300 Tonnen Sand in faszinierende Figuren und Geschichten verwandelt. Die fertige Open-Air-Ausstellung ist vom 29. April bis zum 3. November täglich im maritimen Shop und Restaurant Pier 7 direkt am Kreuzfahrtkai von Warnemünde zu bestaunen. Der Eintritt ist frei.


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