Pfiffiger Gegenentwurf zur Mittelmolen-Bebauung


09. März 2014

Als Denkanstoß und Anregung möchten kreative Warnemünder Köpfe Ihre jetzt vorgelegte Ideensammlung zur geplanten Umgestaltung der Mittelmole, dem vielbesprochenen „Filetstück“, verstanden wissen. Den Initiatoren ist dabei durchaus klar, dass die Planungsphase für das Bauvorhaben bereits fast abgeschlossen ist – am 14. April soll schließlich der als Basis für den B-Plan dienende Funktionsplan öffentlich ausgelegt und diskutiert werden. Dennoch – es geht ihnen allen um Eines, nämlich um ihre Heimat und den Erhalt der so wichtigen Warnemünder Seele, auch in Hinblick auf die touristische Strahlkraft des Ostseebades für nachfolgende Generationen.

Einheimische, Künstler und couragierter Sympathisanten haben sich um den Warnemünder Maler und Grafiker Hansi Parczyk zur Interessengemeinschaft „Alter Fährhafen Warnemünde” zusammengefunden – frei von jeglicher kommerzieller Absicht. Grund zur Sorge bereitete ihnen allen eine Pressemeldung aus dem Herbst vergangenen Jahres, die da titelte: „Landmarke für die Mittelmole kommt”. Alle waren sich schnell darüber im Klaren, dass Eile geboten war und es wurde gegrübelt und getüftelt.

„Unser Konzept stellt inhaltlich einen dringend erforderlichen Neuansatz zu der laufenden Stadtplanung dar“, so der Warnemünder Filmemacher und Mitinitiator Heiko Schulze. „Wir wünschen uns einen sensibleren Umgang mit der Geschichte des Ortes. Die hohen Wohnhäuser verbauen den Blick auf den Alten Strom“, ergänzt Hansi Parczyk. Was in den aktuellen Planungen dagegen völlig fehlt, ist ihrer Meinung nach eine touristische Erlebnismeile und genau darauf zielt der neue Entwurf. „Wir möchten einen Anziehungspunkt für Touristen, Kreuzfahrer und Einheimische schaffen und dabei die Ansicht auf den Alten Strom erhalten. Auch eine Wohnbebauung schließen wir mit ein, nur sollte die etwas weniger präsent ausfallen“, erklärt Schulze. Die IG „Alter Fährhafen Warnemünde“ denkt an einen maritimen Themenpark, dessen Herzstück ein multifunktionaler Bau für Kunst und Kultur ist. Auf dem Areal könnten viele Facetten der Warnemünder Historie und Alltagskultur ein Zuhause finden, die sonst womöglich endgültig verloren sind.

Auch ein Name steht schon zur Disposition: „Conexeum“ könnte das neue touristische Zugpferd auf der Mittelmole heißen. „Da das alte und neue Thema des Fährhafens im übertragenem Sinne ‚Verbindungen‘ ist, drängt sich der lateinische Begriff ‚conexio‘, für Verbindung oder Verknüpfung, regelrecht auf. Um den Ausstellungs- und Erlebnisfaktor suggestiv zu unterstreichen, wird der Suffix ‚conex‘ einfach zu ‚CONEXEUM‘ transformiert“ argumentiert Heiko Schulze. Der lebendige Charakter des alten Fährhafens kann bei dieser Nutzungsanpassung auch künftig erhalten bleiben.

Eine bewusst im „Hundertwasser-Stil“ gehaltene Visualisierung dieser interessanten Idee ist ab sofort in der Kirche Warnemünde ausgestellt und kann dort besichtigt werden.


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Horst Prietz - 15.03.2014 um 10:23 Uhr
Dieser Denkanstoß ist weit weg von Warnemünde und von maritim aber nahe dran an Disneyland - das soll er doch ernsthaft nicht sein - oder?!
Christian Socke - 11.03.2014 um 11:59 Uhr
Der Entwurf ist wunderschön, aber ich denke dabei an den " 1.April"
Gruss vom Christian ein Warnemünder fan
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