Pedelec-Verleih ab sofort am Kirchenplatz


07. April 2015

Heute wurde die viel diskutierte Pedelec-Station an der Nordseite des Warnemünder Kirchenplatzes in Betrieb genommen. Im Vorfeld gab es gerade in Bezug auf diesen Standort auch viele kritische Stimmen. Die neue Verleih- und Aufladestation befindet sich direkt gegenüber von der Drogerie Plessentin und passt sich dank ihrer originellen Gestaltung harmonisch in das Ensemble ein. Christian Hölzer und die Künstlergruppe Artunique haben auf dem ursprünglich schmucklosen Blechcontainer die Warnemünder Westmole und eine junge Dame, die ihr Pedelec auflädt, sehr wirkungsvoll in Szene gesetzt. „Wir sind eben echte Lokalpatrioten und wollen unsere Heimatstadt immer ins beste Licht rücken“, freut sich der Rostocker Graffitikünstler über den Zuspruch. Um unerwünschten „Fremdsprayern“ entgegenzuwirken, wurde das Motiv übrigens mit einer speziellen Versiegelung überzogen.

„Diese Form von Elektromobilität passt sehr gut in das Seebad. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die gute und einvernehmliche Realisierung an diesem Standort“, betont RSAG-Vorstand Michael Schroeder in seiner Ansprache. Ein Umdenken möglichst großer Bevölkerungsschichten in Sachen E-Mobilität wünscht sich auch Horst Döring vom Warnemünder Ortsbeirat: „Ich habe meine Meinung über den Standort mittlerweile revidiert und hoffe, dass die Station von möglichst vielen Menschen genutzt wird.“ Der direkte Nachbar, Pastor Harry Moritz, lässt schon gar keine Zweifel aufkommen und meint: „Nach Ablauf der zweijährigen Probezeit werden die Warnemünder vermutlich sagen ‚Nu lat de man stahn‘.“ Von Beginn an unterstützten er und seine Gemeinde das Projekt an genau dieser Stelle. Der Pastor sichert außerdem zu, künftig Infoflyer zur Pedelec-Station in der Kirche auslegen zu wollen.

Vier Abstellboxen stehen für die mittels Elektromotor unterstützten Fahrräder zur Verfügung. Außerdem sind in der Station sechs Gepäckaufbewahrungsfächer integriert. Diese lassen sich per Smartphone öffnen und schließen. Zwei Fächer sind mit je einer 230 Volt Ladeeinheit ausgestattet, „damit die Radtouristen während eines Stadtbummels ihren Akku rasch wieder aufladen können“, sagt Janette Heidenreich, die elros-Projektleiterin bei der Rostocker Straßenbahn AG, RSAG.

Die Anmietung eines Pedelecs ist einfach. Schon für 2,50 Euro kann man eine Stunde lang „mit Dauer-Rückenwind“ fahren. Für Inhaber einer VVW-Monatskarte innerhalb der Zone Rostock gibt es die Zusatzkarte „elros-Pedelec“. Zum Pauschalpreis von 19 Euro können Pendler das Rad einen Monat lang uneingeschränkt nutzen. Neu ist auch der Tagespreis von 19 Euro. „Er gilt ab der achten Nutzungsstunde automatisch an allen Wochentagen, auch tageszeitübergreifend“, erklärt Janette Heidenreich, „bucht ein Nutzer heute um 14.00 Uhr, kann er bis morgen 14.00 Uhr mit dem Fahrrad fahren.“ Einmalnutzer können ab sofort auch in der Tourist-Information Warnemünde eine Tageskarte erwerben. Bis zu vier Wochen im Voraus können die beliebten Räder gebucht werden.  

Partner des EU-geförderten elros-Pilotprojektes sind neben der RSAG auch die Hansestadt Rostock und die Stadtwerke. Die neue Pedelec-Station ist für das Ostseebad erst ein Anfang in Sachen E-Mobilität. An der Ostseite des Kirchenplatzes entsteht im Zuge der Umgestaltung eine „Zapfsäule“ für Elektromobile – eine solche gibt es auch schon in der Friedrich-Barnewitz-Straße – und der erst kürzlich getestete Elektrobus auf der Linie 37 erfreute sich bei Busfahrern wie Fahrgästen großer Beliebtheit. Ein Ausbau des Angebotes ist gewünscht.


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