Warnemünde steht vor einer immer größeren Herausforderung: Die Parkplatzsituation für Anwohner spitzt sich weiter zu. Bereits seit Jahren ist der Mangel an Stellflächen ein bekanntes Problem, doch aktuelle Baumaßnahmen und temporäre Sperrungen treiben die Situation auf die Spitze.
Mit dem Beginn des Fernwärmeausbaus in der Heinrich-Heine-Straße im Februar sind zahlreiche Parkplätze weggefallen. Zusätzliche Halteverbotszonen in der Schulstraße, Hermannstraße und Luisenstraße verschärfen den Engpass. Die Folgen sind besonders für Anwohner gravierend. „Ich habe mir die Mühe gemacht und die weggefallenen Parkplätze gezählt. Es sind über 100!“, kritisiert Thomas Tüngethal, Mitglied des Ausschusses für Tourismus und Maritimes, bei der jüngsten Ortsbeiratssitzung.
Die fehlenden Parkmöglichkeiten machen sich besonders in den Abendstunden bemerkbar. „Ich spreche nicht nur für mich, sondern für viele Warnemünder, die verzweifelt nach einem Platz für ihr Auto suchen“, erklärt Tüngethal weiter. Die Dringlichkeit des Fernwärmeausbaus stehe außer Frage, doch die Stadtverwaltung lasse bislang praktikable Alternativen für betroffene Anwohner vermissen.
Hans-Joachim Wude aus Diedrichshagen bringt eine mögliche Lösung ins Gespräch: „Wäre es nicht denkbar, dass Anwohner während der Bauarbeiten in der Seestraße parken dürfen?“ Der Ortsbeirat Warnemünde/ Diedrichshagen will diesen Vorschlag nun durch die Stadtverwaltung prüfen lassen.
Die Parkplatzproblematik wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zuspitzen, vor allem bei Veranstaltungen und schönem Wetter an den Wochenenden. Anwohner fordern dringend eine kurzfristige Lösung, um nicht dauerhaft an den Rand gedrängt zu werden.
Kommentieren Sie den Artikel