PP Mitte: PKW-Parken versus Wohnmobilstellplatz


16. Juli 2015

Sind die Tage des Wohnmobilparkens auf dem Parkplatz Mitte an der Jugendherberge gezählt? Parkplätze sind Mangelware in Warnemünde. Allein durch die Straßensanierungen fallen etwa 300 Stellplätze weg. Fallen hochsommerliche Temperaturen und Großveranstaltungen dann auch noch zusammen, geht gleich gar nichts mehr. Erschwerend kommt hinzu, dass der große Parkplatz Mitte an der Jugendherberge während der Saison nur allzu oft mit Wohnmobilen zugeparkt ist. „Der Platz ist eigentlich für 650 PKW ausgelegt, fasst dann aber nur noch etwa 200 bis 300 Autos. Der Rest wird leider durch Wohnmobile mit Nebengelass, Stühlen, Tischen usw. belegt“, weiß der Warnemünder Verkehrsplaner Karsten Ziegler.

Als ein „Unding“ empfindet das der Rostocker Bausenator Holger Matthäus. Für ihn ist das Verbot des Wohnmobilparkens an dieser Stelle eine Option, das so wichtige strandnahe Parken zu optimieren. Die Tourismuszentrale bezieht Stellung, weshalb die Wohnmobile hier auf diesem  Parkplatz nun schon so lange geduldet werden: „Der Parkplatz Mitte kann in der Zeit von 8.00 bis 22.00 Uhr entgeltlich genutzt werden. Wohnmobil- und/oder Caravanbesitzern dürfen diesen zur Erlangung der Fahrtüchtigkeit auch über Nacht nutzen“, sagt dazu Beate Hlawa. Generelle Einschränkungen oder Unterbindungen für den Parkplatz Mitte sind ihrer Meinung nach nicht vorgesehen. Tatsache ist, dass Wohnmobile den Platz oft deutlich länger als nur eine Nacht nutzen. Mit kleinem Gartenmobiliar richten sie sich gern auch längerfristig ein. Durch die Tourismuszentrale wurden sogar Entsorgungsbehälter für Fäkalien aufgestellt – deren Nutzung ist unentgeltlich.

Eine vernünftige städtische Lösung für Wohnmobilurlauber ist bislang noch nicht in Sicht. Erst im vergangenen Herbst wurden die Pläne der Wiro, einen Wohnmobil-Stellplatz im Weidenweg zu betreiben, durch den Widerspruch eines Anwohners zunichte gemacht. Eine Idee zur Entschärfung des Problems kommt jetzt einmal mehr aus der Privatwirtschaft: „Wir könnten uns vorstellen, auf der Rohrmannschen Koppel, am westlichen Ortsausgang, einen entsprechende Platz herzurichten und zu betreiben, die dazugehörigen Toiletten aufzustellen und einen Shuttleverkehr einzurichten“, sagt Karsten Ziegler von der GbR Ziegler-Bauer-Parkraummanagement. Positiv bewertet wird diese Interimslösung vom Bausenator: „Ich unterstütze diese Übergangslösung, bis die Stadt eine dauerhafte Lösung gefunden hat.“


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