Ostseekünstler und Schwarzwalddesigner treffen sich in der Galerie Möller


24. Juni 2019

Weit aus dem Süden Deutschlands, nämlich aus dem Schwarzwald, reist Dieter Dill zu seiner vierten Ausstellung nach Warnemünde. Doch Entfernungen stellen für den erfolgreichen Schmuckdesigner kein Problem dar – Ausstellungen rund um den Globus von Sydney über Schweden, Japan, New York, London, Griechenland bis Südafrika belegen das eindrucksvoll. Die Arbeiten Dills sind Reflexionen auf die Situation der Gesellschaft und des Einzelnen. In einer Zeit, in der Design im Schmuck zu einem modischen Passepartout Begriff geworden ist, arbeitet er gegen den gestalterischen Einheitsbrei. Seine Schmuckstücke sind plastische Miniaturen in denen er im Wechselspiel von Linearem, Räumlichem und Figürlichem Situationen thematisiert und so Geschichten erzählt. In der Regel sind seine Miniaturfiguren in der Schleudergusstechnik entstanden. Silber und Gold sind seine Grundmaterialien, die er mit Steinen in der Spannweite vom lupenreinen Brillianten bis zum synthetischen Zirkonia akzentuiert.

1944 in Straubenhardt geboren, hat Dieter Dill in Pforzheim Bildhauerei und Oberflächengestaltung studiert. Er arbeitete als Industriedesigner und wirkte von 1971 bis 1994 in Südafrika als Dozent an der Universität in Stellenbosch (Südafrika). Seit 1995 arbeitet er freischaffend als Designer für Schmuck und Gerät. Sein Werk wurde mit vielen nationalen und internationalen Auszeichnungen geehrt.

Der Künstler mit der umfangreichsten ständigen Präsenz in der Galerie Möller am Alten Strom von Warnemünde ist Christian Heinze. „Eine treffliche Symbiose, nicht zuletzt im Interesse des Publikums und der glücklicherweise zahlreichen Käufer“, sagt Galeristin Ulrike S. Möller. Christian Heinze ist der Künstler, der das in unseren Breiten begehrteste Motiv, die Ostseeküste, speziell auch Warnemünde, zu einem seiner Hauptthemen gemacht hat und es mit einem hohen künstlerischen Anspruch und großer kreativer, experimenteller und handwerklich solider Könnerschaft umsetzt.

Geboren wurde Christian Heinze 1941 in Dresden, wo er in den 60er Jahren Malerei studierte. Seine Kunst wurde oft als gegenständlich bezeichnet, was zwar nicht verkehrt ist, aber wieder einmal zeigt, wie oberflächlich solche Einordnungen sein können. Sicher ist die Natur und Architektur seiner Umgebung Anlass zum Pinsel, zur Radiernadel oder Papier und Klebstoff zu greifen, aber was er daraus macht und wie er es macht ist eben diese andere Ebene, die vom Abbild zum eigenständigen  Werk a la Heinze führt. Typisch für den Künstler ist, dass er für die Entstehung einer Arbeit selten nur eine künstlerische Technik verwendet. Beeindruckend auch, dass er bei der Verwendung nur einer Druckplatte mit jedem Druck ein völlig unterschiedliches Ergebnis erreicht, mit  immer wieder neuen Farbvariationen und damit neuen Stimmungen, die von sonnendurchflutet, bis winterlich herb ausfallen können. Deshalb sind seine Arbeiten  fast ausschließlich Unikate.

Zur Vernissage der Ausstellung „Ostseeküste“ lädt die Galerie Möller, Am Strom 68, an Donnerstag, 27. Juni um 19.00 Uhr. Es spielt das Duo Chiara. Die Arbeiten von Dieter Dill und Christian Heinze sind hier bis zum 6. August zu sehen.

Foto: Künstler


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