Oliver Zielinski ist neuer Chef am IOW


01. März 2023

Mit dem Experten für Umweltphysik aquatischer Ökosysteme und intelligente Technologien, Oliver Zielinski, hat das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) seit heute einen neuen Direktor. Er tritt die Nachfolge von Ulrich Bathmann an, der das IOW von Oktober 2011 bis März 2022 leitete. Als Interimsdirektor stand Helge Arz dem Institut bis Februar 2023 vor.

Der 52-Jährige Zielinski hat Physik studiert, wandte sich aber schon früh der Meeresforschung zu. „Mein Ziel ist seit langem, Küstenmeere als Ganzes zu begreifen“, sagt der gebürtige Oldenburger. Einen wichtigen Schlüssel dazu sieht er unter anderem in der Entwicklung innovativer Methoden, insbesondere auf dem Gebiet autonomer Systeme und mariner Observatorien. Das spiegelt sich auch in seinem Werdegang wieder: Nach seiner Promotion in Physik an der Universität Oldenburg (1999), die sich bereits mit optischer Meeressensorik befasste, arbeitete er zunächst als CEO eines internationalen Anbieters von maritimen Sensorsystemen, bevor er 2005 als Professor an die Hochschule Bremerhaven berufen wurde und dort 2007 die Leitung des Instituts für Marine Ressourcen (IMARE) übernahm. 2011 folgte er einem Ruf der Universität Oldenburg auf die Professur für Marine Sensorsysteme, von wo aus er jetzt ans IOW wechselte.

Ein besonderer Fokus von Zielinskis Arbeit liegt auf der Verbindung von Umweltforschung mit Künstlicher Intelligenz (KI). So leitete er im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) – es zählt international zu den wichtigsten „Centers of Excellence“ der KI-Forschung mit hoher gesellschaftlicher Relevanz – bis zu seinem Start am IOW den Bereich „Marine Perception“ und das von ihm gegründete Kompetenzzentrum „Künstliche Intelligenz für Umwelt und Nachhaltigkeit“. „KI ist eine leistungsfähige Querschnittstechnologie, ein Werkzeug, geschaffen, um aus großen Datenmengen Informationen zu generieren, komplexe Prozesse vorherzusagen und in veränderlichen Umgebungen zielorientiert zu handeln. Die zwei Megatrends – Digitalisierung und Nachhaltigkeit – zusammenzudenken, liegt daher auf der Hand“, so Zielinski.

Auch in den klassischen Meeresforschungsansätzen ist der neue IOW-Direktor zu Hause, nicht zuletzt durch seine Teilnahme an 20 Expeditionen auf Forschungsschiffen, davon sieben als wissenschaftlicher Fahrtleiter in den Nordatlantik, die Arktis und im gesamten Nord-West-Europäischen Schelfmeer.

„Ich freue mich sehr auf die Arbeit am IOW und darauf, gemeinsam mit den Mitarbeitenden neue Erkenntnisse und innovative Methoden hervorzubringen, die den Schutz sowie auch die nachhaltige Nutzung der Ostsee stärken“, betonte Oliver Zielinski anlässlich seines Amtsantrittes. Das IOW sei mit seinem interdisziplinären, transferorientierten Ansatz und vielfältigen Kooperationen über Deutschland hinaus sehr gut in der Ostsee- und Küstenmeerforschung etabliert. Umso spannender sei die Weiterentwicklung des Forschungsprogrammes. Ein Schwerpunkt werde dabei auf den flachen Küstenzonen liegen. „Dieser Übergangsbereich zwischen Land und Meer, zu dem wir am IOW aktuell einen neuen Forschungsfokus aufbauen, hat weitreichenden Einfluss auf das gesamte Meeresökosystem.

Foto: IOW / K. Beck


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