Offener Brief zur Mittelmole verfasst


19. Mai 2014

Die Interessengemeinschaft Alte Fährhafen Warnemünde hat sich heute mit einem offenen Brief direkt an die einzelnen Bürgerschaftsfraktionen, die Bürgerschaftspräsidentin und den Oberbürgermeister gewandt. „In der Hitze des Wahlkampfs und der sich anschließenden politischen Sommerpause ist die Sitzung des Hauptausschuss am 20. Mai eine letzte Möglichkeit, wichtige Entscheidungen zu brandaktuellen Fragen und Problemen zu fällen“, fürchtet Sprecher Heiko Schulze.

Anlass dafür ist das von der Wiro angekündigte Verfüllen der Fährbecken auf der Warnemünder Mittelmole. Das soll sich nach Fertigstellung der Spundwand direkt anschließen. „Doch wie einsturzgefährdet sind die Fährbecken wirklich, wenn dort seit Jahresbeginn Tag für Tag mit tonnenschwerer Technik gearbeitet wird?“ hinterfragt Schulze. Möglicherweise wurde das vorliegende Gefahren-Gutachten für diesen Bereich sehr großzügig interpretiert. Nach Meinung der Interessengemeinschaft stellt das Verfüllung des Beckens ohne Gefahr eine baurechtlich nicht zugelassene Maßnahme ist.

Ähnlich unklar verhält es sich mit der Inangriffnahme der Waggonhalle und einem Abriss des Scandlines-Hochhauses nach Leerzug, der hinter vorgehaltener Hand die Runde macht. Sollen damit womöglich Tatsachen oder gar Baufreiheit für künftige Wohnbauten geschaffen werden? „Solange unklar ist, wie es mit der Bebauung der Mittelmole weiter geht und kein Baurecht besteht, sollten sich die Arbeiten auf die notwendigsten Sicherungsmaßnahmen beschränken“, fordert die IG Alter Fährhafen.

Um etwas „Licht in die Gerüchteküche“ zu bringen und die mit der Mittelmole verbundenen Fragen nicht bis zum September auf die lange Bank zu schieben sind nun die Fraktionen der Bürgerschaft gefordert. Nach der gemeinsamen Veranstaltung am 8. Mai im Technologiezentrum Warnemünde gab es einen fraktionsübergreifenden, verbalen Schulterschluss zwischen den Kommunalpolitikern. Der Bürgerwille sollte danach schnell in Angriff genommen werden. Konkret geht es um das Stoppen der bisherigen Bebauungspläne und einen Neuansatz der Planungen im gesamtörtlichen Kontext transparent mit echter Bürgermitwirkung. Stellvertretend für die vielen besorgten Bürger soll der gemeinsam mit dem Tourismusverein und Handels- & Gewerbeverein initiierte Brief auf die Brisanz des Themas hinweisen.


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