Mit einem „Offenen Brief aus Warnemünde“ haben sich der Tourismusverein Rostock & Warnemünde, der Handels- und Gewerbeverein Warnemünde sowie die Bürgerinitiative „Alter Fährhafen“ (BI) an die Mitglieder der Bürgerschaftsfraktionen gewandt.
Hintergrund ist, dass auf der letzten Bürgerschaftssitzung vor der Kommunalwahl am 15. Mai über einen Antrag der Verwaltung (2019/BV/4510) zum Aufweichen der Planungskriterien für die Bebauung der Mittelmole abgestimmt werden soll. „Ob es rechtzeitig zu dieser Abstimmung noch eine richtungsweisende Empfehlung des Ortsbeirats geben wird, ist offen“, gibt BI-Sprecher Heiko Schulze zu bedenken. Der Ortsbeirat hatte die Abstimmung zum Verwaltungsantrag am 9. April auf die Sitzung am 14. Mai vertagt. Das ist genau ein Tag vor der entscheidenden Bürgerschaftssitzung.
„Dem nahezu einstimmigen Votum der Bürger gegen den Verwaltungsantrag – manifestiert auf der Podiumsdiskussion vom 2. April – droht das Abseits“, befürchtet Schulze. Der Zeitplan für eine angemessene inhaltliche Beschäftigung mit dem Thema sei für die Bürgerschaft wegen der anstehenden Feiertage und Wahlen schwierig. „Mit dem offenen Brief möchten wir bewirken, dass das Thema trotz des ungünstigen Zeitfensters im öffentlichen Dialog mit der Kommunalpolitik bleibt. Denn insbesondere die parteiübergreifende Einschätzung bietet eine unwiederbringliche Chance: Die Tür ist leicht geöffnet, um den Mittelmolen-Planungsansatz im gesamtstädtischen Interesse nachzujustieren, da weder zeitlicher, noch finanzieller Druck besteht.“
Foto (Archiv): Taslair
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