Norma kommt Diedrichshagen ein Stück näher


17. Dezember 2018

Dass sich der Lebensmittel-Discounter Norma lieber heute als morgen in Diedrichshagen ansiedeln möchte, ist kein Geheimnis. Bislang scheiterte das Vorhaben jedoch an der ungeklärten Grundstücksfrage. Hier scheint man mittlerweile fündig geworden zu sein. „Norma hat bei uns angefragt und wir haben gemeinsam nach Lösungsansätzen gesucht“, informierte der Leiter des Rostocker Stadtplanungsamtes, Ralph Müller, in der letzten Ortsbeiratssitzung. Er betrachtet die Ansiedlung in Diedrichshagen generell als sinnvoll und konform zum städtischen Nahversorgungskonzept.  

Zwei der insgesamt drei diskutierten Standort-Varianten für die Einordnung des Discounters befinden sich am Ortseingang von Diedrichshagen, von Elmenhorst kommend, auf der rechten Seite. Variante 1 sieht vor, hier den Markt und nur den Markt zu errichten. „Vorteil ist, dass dieser Bereich nicht im Landschaftsschutzgebiet liegt. Nachteile: der homogene Ortsrand würde gestört, die Lage wäre funktionell ungünstig und zudem würde die Siedlungszäsur berührt“, führte der Amtsleiter aus.

Eine weitere Standort-Variante befindet sich im Ortszentrum: „Vorteilhaft wäre hier die Stärkung des Ortszentrums und die Möglichkeit zur Zentrumserweiterung. Nachteilig hier: Der Bereich liegt mitten im Landschaftsschutzgebiet und dieses müsste dann verändert werden“, so Müller, der von einer „städtebaulichen Vorzugsvariante“ sprach. Diesen „Happen“ wollten aber weder der Ortsbeirat noch die anwesenden Gäste schlucken. Zu hart hatte man in den vergangenen Jahren um den Erhalt des Landschaftsschutzgebietes „Diedrichshäger Land“ gekämpft. „Der ‚Sündenfall Bebauung des Landschaftsschutzgebietes‘ wird nicht eintreten. Das ist für uns ein No-Go“, verwarf der Beiratsvorsitzende, Alexander Prechtel, diese Überlegung.

Bleibt noch eine dritte Variante: Der Markt könnte am Ortseingang, eingebettet in eine Erweiterung der Wohnbebauung entstehen. Dafür würde die Südlinie des Wohngebietes begradigt (siehe Foto). Nach Aussage des Stadtplaners wurde das Amt für Raumordnung in dieser Sache bereits im Oktober angeschrieben. Für den Ortsbeirat ist das die Vorzugsvariante: „Ein Supermarkt wird gebraucht und Wohnraum wird auch noch geschaffen – eine gute Lösung“, befand Prechtel.

Der Diedrichshäger Stephan Porst stellte in Frage, ob ein zusätzlicher Markt in Diedrichshagen überhaupt nötig sei. Die anwesende Birte Martens, zuständige Expansionsleiterin bei Norma, betonte: „Wir zielen vor allem auf mobilitätseingeschränkte Bürger und Urlauber und möchten uns deshalb unbedingt in Diedrichshagen ansiedeln.“ Ein Einzelhandelsgutachten sage zudem aus, dass die Nahversorgung in diesem Gebiet wichtig sei und Wohnraum würde in Rostock sowieso immer gebraucht.  

Foto (Archiv): Günther Rausch       


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Kleinsorge - 30.12.2018 um 17:30 Uhr
Was für ein Schwachsinn.Ich wohne in Diedrichshagen und bekomme das nötigste im Landmarkt samt Mittagsmenue zu kaufen oder bin in wenigen Minuten im Elmenhorster Netto oder im Penny Lichtenhagen. Bei größeren Einkäufen fährt man sowieso mit dem Auto.Es wäre echt bedauerlich,wenn der Landmarkt auf Grund des Discounters schließen muss.
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