Neue absenkbare Polleranlage in der Kirchenstraße Warnemünde geplant: Sicherung der Fußgängerzone und Verkehrssteuerung im Fokus


18. September 2024

In der ersten Ortsbeiratssitzung nach der Sommerpause informierte Heiko Tiburtius, Leiter des Rostocker Tiefbauamts, über ein neues Projekt zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in Warnemünde: Die Errichtung einer absenkbaren Polleranlage in der Kirchenstraße, die den östlichen Kirchenplatz mit der Fußgängerzone verbindet.

Ziel der Maßnahme ist es, die Fußgängerzone besser vor unbefugtem Befahren zu schützen. Fußgängerzonen dürfen laut Straßenverkehrsordnung nämlich auch nur von Fußgängern genutzt werden. Für Radfahrer gibt es in diesem Bereich eine Sonderregelung. Sie dürfen ganztägig passieren. Auch nach der Bepollerung. Ebenso berechtigte Autofahrer. Etwa solche, die ihren PKW auf dem eigenen Grundstück in eben dieser Fußgängerzone abstellen. Für den Lieferverkehr gibt es dagegen Öffnungs- und Schließzeiten, was auch für Paketboten gilt.

In Warnemünde betrifft dies nun die Einfahrt vom östlichen Kirchenplatz in die Kirchenstraße. Hier sollen zwei automatisch versenkbare und 13 feste Poller installiert werden. Die Maßnahme sei bereits ausgeschrieben und beauftragt, wie Tiburtius berichtete. Voraussichtlich beginnen die Bauarbeiten in der 39. Kalenderwoche. Da sich die Pollerfundamente aber genau auf den unterirdisch verlegten Hauptleitungen befinden, müssen diese zunächst noch statisch verstärkt werden.

„Die Polleranlage ist ein zentraler Bestandteil des Verkehrs- und Sicherheitskonzeptes für den östlichen Teil Warnemündes“, so Tiburtius. Sie schließt an bereits umgesetzte Maßnahmen in der Seestraße und Georginenstraße an. Das Vorhaben zielt darauf ab, das widerrechtliche Befahren der Fußgängerzone konsequenter zu unterbinden und die Verkehrssicherheit im Allgemeinen zu erhöhen. Um den Sicherheitsaspekt zu verstärken, werden sogenannte „anfahrsichere“ Poller verbaut, die auch unbefugten Durchfahrtsversuchen standhalten sollen.

Während der Bauzeit wird es zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Eine geänderte Verkehrsführung soll gemeinsam mit der Verkehrsbehörde und den beteiligten Unternehmen abgestimmt und rechtzeitig kommuniziert werden. Fußgänger können seitlich an der Baustelle vorbeigeleitet werden. Die Arbeiten sollen, sofern alle Lieferfristen eingehalten werden, kurz vor Weihnachten abgeschlossen sein.

Anlieger, die in der Fußgängerzone ihre Grundstücke und Parkplätze haben, wurden bereits informiert. Berechtigte, die die nötigen Nachweise erbringen, werden auch weiterhin Zufahrt erhalten. Für die Hotellerie und Gastronomie wird derzeit geprüft, ob die bestehenden Lieferzeiten den tatsächlichen Bedürfnissen entsprechen. „Wir wissen, dass wir hier eine Lösung finden müssen“, erklärte Tiburtius. „Unsere Zielstellung ist, das widerrechtliche Befahren der Fußgängerzone während der Sperrzeiten vollständig zu unterbinden.“

Die neue Polleranlage soll auch die Sicherheitsanforderungen bei Großveranstaltungen im Bereich der Seepromenade und in den angrenzenden Straßen wie der Kirchenstraße, Alexandrinenstraße und Am Leuchtturm erfüllen. Berechtigte Zufahrten außerhalb der Lieferzeiten werden durch Pollerkarten und Zugangscodes gesteuert.


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Uwe - 21.09.2024 um 10:56 Uhr
Eine gute erste Maßnahme, der aber noch weitere, z.B. in der Fußgängerzone Mühlenstraße folgen müssen.
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