Neue Toiletten für Warnemünde


11. Oktober 2018

Über nicht ausreichend vorhandene, oft defekte und/oder unsaubere öffentliche Toiletten wird in Warnemünde seit Jahren heftig diskutiert. Auch bei der letzten Ortsbeiratssitzung am Dienstagabend ging es gleich in mehrfacher Hinsicht um die Bedürfnisanstalten:

Eine neue, ganzjährig geöffnete, WC-Anlage wird derzeit am Strandaufgang 10 in Warnemünde errichtet.  Auftraggeber ist die Tourismuszentrale, einer von fünf Trägern im Stadtgebiet. Konkret entstehen in den Dünen ein separater Raum für mobilitätseingeschränkte Menschen, und zwei weitere für Damen und Herren, ausgerüstet mit vier bzw. zwei WC und drei Urinalen. Außerdem befinden sich im Gebäude ein Spül- und ein Technikraum. Der feste Bau ersetzt die bisherige  Containerlösung. Finanziert wurde das Ganze aus Fördermitteln des Landes und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Für viel Kritik hatte in den vergangenen Monaten die barrierefreie Toilette am Strandaufgang 6 gesorgt. Sie liegt ebenfalls im Verantwortungsbereich der Tourismuszentrale und war oft geschlossen. Auf eine diesbezügliche Anfrage von Beiratsmitglied Mathias Stagat teilte die Tourismuszentrale mit, dass die Bewirtschaftung an einen externen Dienstleister vergeben wurde. Dieser konnte jedoch die Öffnung auf Grund von Personalmangel nicht immer sicherstellen. Die Tourismuszentrale hat reagiert und den Vertrag mittlerweile gekündigt. Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung konnte ab dem 1. November 2018 ein neuer Betreiber gebunden werden.

Um es künftig für alle irgendwie einfacher zu machen, plant Umweltsenator Holger Matthäus die  „Zentralisierung der Zuständigkeit für Bedürfnisanstalten sowie deren Sauberkeit und Defekte“. Aktuell gibt es 33 kommunale öffentliche Toilettenanlagen im gesamten Stadtgebiet. Für 22 ist das Amt für Umweltschutz, zwei der Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung (KOE), acht die Tourismuszentrale, eine die Rostocker Gesellschaft für Stadtentwicklung (RGS) und weitere drei auf den Friedhöfen das Amt für Stadtgrün zuständig. Ein kunterbuntes Wirrwarr, das dem Hin und Her der Verantwortlichkeiten viel Raum bietet. „Unter Federführung des Amtes Zentrale Steuerung wird das Thema aktuell in den betroffenen Organisationseinheiten diskutiert und abgestimmt. Ein abschließendes Ergebnis dieser Untersuchung steht noch aus“, heißt es in einer Stellungnahme des Senators.

Die Themen Sauberkeit und Defekte der öffentlichen WC-Anlagen würden indes nicht vernachlässigt und stehen im Fokus des Umweltamtes. Eingegangene Beschwerden und Hinweise werden sehr ernst genommen. Teilweise handele es sich jedoch um Momentaufnahmen, die durch das Verhalten einzelner ein schlechtes Bild hinterlassen. In anderen Fällen war es berechtigte und konstruktive Kritik, die gemeinsam mit den verantwortlichen Firmen zu Maßnahmen führte, die Mängel abzustellen. Probleme bereiten nach wie vor das hohe Alter einiger Anlagen und die damit verbundene Störanfälligkeit.

Der Auftrag für einen weiteren Toilettenneubau am Aufgang 16 wurde entsprechend der Bedarfskonzeption gerade erst durch das Amt für Umweltschutz vergeben.


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