Neue Reihenhäuser im Ortskern Warnemündes


23. Februar 2020

Der geplante Neubau einer Reihenhausanlage auf dem Innenhof der John-Brinckman-Straße 10a in Warnemünde mit neun Wohneinheiten, 13 Stellplätzen im Außenbereich und Abstellräumen wurde in der letzten Ortsbeiratssitzung vorgestellt. Es ging um das Einvernehmen der Gemeinde, das für Bauvorhaben ab 500.000 Euro Rohbausumme für den Erhalt einer Baugenehmigung notwendig ist. Bauplanungsrechtlich, so steht es in der Beschlussvorlage, bestehe bereits Genehmigungsfähigkeit.

Eigentlich hätte sich der Bauausschuss mit dem Antrag auseinandersetzen müssen, doch weil es diesen noch nicht gab, formulierte Beiratsmitglied Jobst Mehlan eine sorgsam vorbereitete, offizielle Stellungnahme aus.

Für den Bauherrn Irmin Stintzing war es bereits der zweite Anlauf. Schon 2018 plante er an gleicher Stelle eine deutlich komplexere Wohnanlage. Die Entwürfe waren nicht genehmigungsfähig und mussten nachgebessert werden. Die neue Planung stammt aus der Feder des Architekten Tilo Ries, der in Abstimmung mit Stintzing auf Kleinteiligkeit setzt. Er habe mit den Reihenhäusern experimentiert und den Entwurf einer Anlage abgeliefert, die sich im Süden durch eine gemeinsame „Mitte“ öffne, ist in der Stellungnahme des Planungs- und Gestaltungsbeirats der Stadt Rostock zu lesen.

Die zweigeschossige Reihenhausanlage soll insgesamt etwa 60 Meter lang und 27 Meter breit werden. „Über Gelände ergibt sich eine Gebäudehöhe von maximal sechs Metern“, erklärte Tilo Ries. Die Fassaden sollen mit hellem Putz und Holz gestaltet, die Flachdächer begrünt werden. Die Wohneinheiten sind etwa 150 Quadratmeter groß und verfügen alle über kleine Gärten und private Hofbereiche. Ein gemeinsamer Aufenthaltsort mit Kinderspielplatz entsteht im Bereich einer alten Kastanie. Zudem soll die Anlage autofrei sein. Die Stellplätze werden deshalb entlang der Zufahrt im Süden angeordnet.

Der Gestaltungsbeirat würdigt den Entwurf und zeigt sich überzeugt, dass mit dem Ensemble ein eigenständiges kleines Wohnquartier im großen Blockinnenbereich entstehen wird, von dem positive Signale für die weitere Entwicklung des gesamten Standortes ausgehen werden.

So einfach durchgewunken wurde das Vorhaben im Warnemünder Ortsbeirat jedoch nicht. Diskutiert wurde um Heizungsabgase und deren Auswirkungen auf die Rundumbebauung, über die „einfallslose Würfelarchitektur“, nistende Möwen auf Flachdächern und die Bezahlbarkeit der Häuser für junge Familien mit Kindern. Soweit möglich konnten die Bedenken ausgeräumt oder relativiert werden. Am Ende einigte man sich und das Einvernehmen der Gemeinde wurde einstimmig erteilt.

Am 3. März befindet der Bau- und Planungsausschuss der Rostocker Bürgerschaft über das Vorhaben. Liegt die Baugenehmigung vor, soll umgehend mit der Umsetzung begonnen werden. Die Vermarktung der Reihenhäuser übernimmt die Immobilienabteilung der Ostseesparkasse.


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