Neue Radwegführung in der Parkstraße wird diskutiert


14. Januar 2016

Der Sachstand für die Neugestaltung des Radwegs in der Warnemünder Parkstraße, zwischen Groß Kleiner Weg und Sportpark, wurde auf der gestrigen Ortsbeiratssitzung vorgestellt. Aktuell werden Radler auf dem Fußgängerweg, nördlich von der Parkstraße, nur geduldet. Aber gerade in der wärmeren Jahreszeit und in den Sommermonaten wird der etwa 900 Meter lange Bereich von beiden Nutzergruppen sehr stark frequentiert – allein am Pfingstsonntag konnten 2015 an der Zählstelle Wetterwarte per Radmonitor 5.600 Biker erfasst werden. Nicht immer verläuft das Miteinander reibungslos und so macht man sich jetzt Gedanken.

Tiefbauamtsmitarbeiter Reno Rudek und Sven Markmann vom beauftragten Planungsbüro Wastra-Plan erklärten dem Gremium und den anwesenden Gästen ihre Denkansätze und Vorschläge. Danach wurden bis heute drei Varianten – zwei sehr ähnliche und eine Alternative – erarbeitet. Ziel aller Vorschläge ist eine Radfahrerführung, die der Straßenverkehrsordnung und den Bedürfnissen sowohl der Radfahrer, als auch der Fußgänger entspricht. „Sehr schnell wurde uns klar, was alles nicht geht. Es wird also nicht einfach“, prognostiziert Sven Markmann. Nur drei Meter ist die aktuell durch Radfahrer und Fußgänger genutzte Trasse entlang der Parkstraße breit. Auf Höhe des Friedhofs, an der Einmündung des Groß Kleines Wegs, verjüngt sie sich stellenweise sogar auf 2,80 Meter. Gerade hier ist aber bei schönem Wetter richtig viel los. Hinderlich ist außerdem die besondere Lage des Planungsbereichs: entlang des Küstenwaldes und Landschaftsschutzgebietes, parallel zum neuen Wohnquartier und der Kleingartenanlagen „Am Waldessaum“, umsäumt von Alleebäumen.

Ein Planungsansatz geht von einem zwei Meter breiten zusätzlichen Gehweg nördlich, im Bereich des Küstenwaldes aus. Abgeteilt durch einen Sicherheitstrennstreifen soll der vorhandene Gehweg in einen Zweirichtungsradweg umgestaltet werden. Ein weiterer Lösungsansatz sieht für die Planer folgendermaßen aus: Nördlich des vorhandenen Weges entsteht ein neuer Fußgängerweg. Der vorhandene Gehweg könnte stadteinwärts zu einem Einrichtungsradweg umgestaltet werden. Südlich der Straße soll ein kombinierter Geh- und Radweg entstehen, ebenfalls im Einrichtungsverkehr, dann stadtauswärts. Eine völlig neue Idee brachte der Ortsbeiratsvorsitzende Alexander Prechtel ins Spiel. Für ihn ist es durchaus denkbar, den Bereich südlich der Straße den Fußgängern zu widmen und den nördlichen Zweig den Radfahrern zuzuschlagen. „Der Radverkehr spielt sich ohnehin zum größten Teil auf der Nordseite der Straße ab“, weiß der Jurist, der eine rechtskonforme Lösung anstrebt, bei der auch Mindestbreiten einzuhalten sind.

Das Thema wird im Anschluss lebhaft diskutiert. „In jedem Fall wird die Umgestaltung erhebliche Eingriffe im Küstenwald und auch in den Kleingartenanlagen nach sich ziehen“, kündigt Markmann an. Einig sind sich Gäste, wie Ortsbeirat dahingehend, dass diese Eingriffe aber so gering wie möglich gehalten werden sollten. Auch die Alleebäume dürften keinerlei Schaden nehmen. Der Warnemünder Dr. Werner Fischer unterbreitet den Vorschlag, alles so zu belassen, wie es ist. „Ich wohne seit 60 Jahren in der Parkstraße und bislang gab es keine nennenswerten Vorkommnisse.“ Falls eine Neugestaltung unumgänglich sein sollte, spricht auch er sich dafür aus, die Fußgänger per se auf die Südseite umzuleiten.

Von städtischer Seite aus wird jetzt erst einmal weiter geplant – noch ist keine optimale Variante, als „eierlegende Wollmilchsau“ gefunden aber dass es nicht einfach wird, hat sich schon mal bestätigt.    


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


|