Mitgliederversammlung des Museumsvereins


31. Oktober 2020

Erstmalig fand die Mitgliederversammlung des Museumsvereins Warnemünde für das Jahr 2019 nicht im folgenden Frühjahr, sondern erst im Herbst 2020 statt. Unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln zog Vereinsvorsitzender Uwe Heimhardt am Mittwoch im Gemeindehaus der evangelisch-lutherischen Kirche weit rückblickend eine erfolgreiche Bilanz.

Geprägt war das Jahr von umfangreichen Bauarbeiten, die die Aspekte des Denkmalschutzes berücksichtigten. So wurden der vordere Teil der Diele und die Wohnstube nach historischem Vorbild an Wänden und Decke wieder mit Lehmputz versehen. Dabei kamen in der Wohnstube auch die originalen Deckenbalken zum Vorschein. Zudem hat Lehmbauer Uwe Krempien für Besucher eine Schauwand mit sichtbaren Lehmwickeln gestaltet.

Die Sammlung des Heimatmuseums hat sich 2019 weiter vergrößert. Zu erwähnen sind sechs Trachten der Warnemünder Trachtengruppe aus dem Nachlass des 2019 verstorbenen Schneiders Jupp Kraus, mehrere Medaillen und Pokale rund um die Warnemünder Woche/ Ostseewoche/ Internationale Segelregatten aus der Familie Prieß sowie ein Fischkuttermodell von Peter-Christian Hennig, einem Nachfahren des Kapitäns Heinrich Gornitzka. Außerdem kamen im Zuge der Sonderausstellung „Warnemünder Sportgeschichte“ zahlreiche Objekte zur Sportgeschichte neu in den Bestand.

Wie Uwe Heimhardt anschaulich darlegte, lebt das Heimatmuseum durch das engagierte Mittun zahlreicher Vereinsfreunde. So halfen Renate Gerhard und Karin Sauck  tatkräftig bei der Inventarisierung, während Gabriele Köbbert und Hans Pochmann den Museumshof pflegten. Viele helfenden Hände packten zu bei der Durchführung von zwölf Museumsabenden sowie zahlreichen weiteren Veranstaltungen wie Internationaler Museumstag, Museumshoffest für Mitglieder, Märchenstunden für Kinder, Führungen für Klein und Groß sowie für 280 Kreuzfahrtpassagiere. Allein zur Langen Nacht der Museen am 26. Oktober drängten sich 657 Besucher im alten Fischerhaus. Ein Höhepunkt war die Eröffnung der Sonderausstellung im Altenteiler zur Warnemünder Sportgeschichte im 70. Jahr des Bestehens vieler Warnemünder Sportgemeinschaften.

Nach dem Rechenschafts- und Finanzbericht haben die Mitglieder den Vereinsvorstand entlastet. Vereinsvorsitzender Uwe Heimhardt informierte darüber, dass man die pandemiebedingte Zwangspause vom 16. März bis 15. Mai 2020 für weitere Bauarbeiten genutzt habe. Die Lehmbauarbeiten in Küche, Diele und Schlafstube wurden fortgesetzt, alte, zu DDR-Zeiten eingebaute Materialien sowie Heizkörper sind verschwunden. Die neuen Heizungen verstecken sich jetzt unsichtbar hinter den Fußleisten. „Solche Heizungen wollen wir auch noch im Altenteiler einbauen. Und wenn es der Geldbeutel zulässt, legen wir einen von zwei vorhandenen Feldsteinkellern frei und gewähren so einen weiteren Blick in die Warnemünder Vergangenheit“, sagte Uwe Heimhardt.

Drastisch eingebrochen sind 2020 die Besucherzahlen. Wurden 2019 exakt 12.356 Schaulustige gezählt, rechne man 2020 im günstigsten Fall mit der Hälfte. In der Hoffnung, dass 2021 wieder Normalität einkehrt, werde man die ausgefallenen Museumsabende nachholen. Die Referenten haben zugesagt, die Karten behalten ihre Gültigkeit.

Sabine Schubert


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


|