Mikroplastik-Ausstellung geht auf Wanderschaft

Das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) schickt die Ausstellung „Bunt, klein, überall. Mikroplastik – Vom Fluss ins Meer“ auf Reisen.

Die Wanderausstellung entstand im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekts MicroCatch_Balt. Über einen Zeitraum von drei Jahren wurden die Mikroplastik-Belastung eines typischen norddeutschen Ostseezuflusses (Warnow) und der Partikeltransport in die Ostsee untersucht. Die Besucher erhalten damit einen umfassenden Einblick in die aktuelle Mikroplastikforschung.

Ein interaktiver Multitouch-Tisch zeigt die wichtigsten Projektinhalte. „So kann man beispielweise herausfinden, wie viel und welche Mikroplastikarten am häufigsten nachgewiesen wurden und welchen Einfluss die Windrichtung, das Gewicht der Partikel und der Flusslauf auf ihren Transport in Richtung Ostsee haben“, verrät Kristin Beck, am IOW verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit. Für die Umsetzung der Daten in interaktive Ausstellungselemente konnte das Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD in Rostock gewonnen werden. Ergänzt wird die Ausstellung durch sechs großformatige Poster, die allgemeine Informationen zur Belastung der Meere mit Mikroplastik enthalten und generell auf Quellen, Transportwege, Gefahrenpotentiale für die Meeresumwelt und mögliche Lösungsstrategien eingehen.

Die Ausstellung ist bis zum 30. September täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr auf Deck 7 im Internationalen Maritimen Museum Hamburg geöffnet. Weitere Stationen in diesem Jahr sind das Ostsee-Info-Center Eckernförde (Oktober) und die Phänomenta Flensburg (November bis Dezember).

Das Projekt MicroCatch_Balt wird vom IOW koordiniert. Projektpartner sind außerdem das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden, das Forschungszentrum Jülich, das Thünen-Institut für Landwirtschaft und ländliche Räume sowie das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung Rostock.

Foto: IOW / K. Beck