Mehr öffentliche Toiletten für Rostock und seine Seebäder


10. April 2025

Rostock macht sich „erleichtert“ auf den Weg in eine hygienischere Zukunft: Die Hansestadt plant den gezielten Ausbau öffentlicher WC-Anlagen.

Neuer Leitfaden als Grundlage

Im Mittelpunkt der Planung steht ein neuer methodischer Leitfaden, der potenzielle Standorte für öffentliche Toiletten im gesamten Stadtgebiet ermittelt. „Wir haben festgestellt, dass natürlich in den touristischen Bereichen der Stadt die Bedarfe sehr groß sind. Aber auch in Parkanlagen und anderen Naherholungsgebieten, in der Nähe von Spielplätzen, von Kultur- oder Gastronomieangeboten oder an Verkehrsknotenpunkten sind öffentliche WC-Anlagen gefragt“, sagt Dagmar Koziolek, Leiterin des zuständigen Amts für Umwelt- und Klimaschutz.

Konkrete Maßnahmen in Warnemünde und Umgebung

Für das Ostseebad Warnemünde ist bereits kurzfristig eine neue Anlage an der Seepromenade geplant. Besonders dringend ist der Ersatzneubau für das WC in der Parkstraße, das nach einem Brand massive Schäden aufweist. Übergangsweise sollen hier Mietcontainer zur Verfügung stehen.

Auch in Markgrafenheide und Hohe Düne wird konkret geplant: Hier sollen weitere öffentliche Toiletten entstehen, um die Versorgung in den beliebten Bade- und Kurorten zu verbessern. Die Empfehlungen des Sozialministeriums Mecklenburg-Vorpommern sehen eine maximale Entfernung von 500 Metern bis zur nächsten Toilette in Kurgebieten vor – ein Ziel, dem die Stadt mit Nachdruck näherkommen will.

Kosten und Zuständigkeiten

Die Errichtung einer WC-Anlage kostet zwischen 175.000 und 300.000 Euro – je nach Größe, Ausstattung und Lage. Die Verantwortung für Bau und Planung liegt beim Amt für Umwelt- und Klimaschutz. Der Betrieb erfolgt überwiegend durch die Rostocker Stadtentsorgung, aber auch durch andere Akteure wie die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde, den Eigenbetrieb KOE Rostock und die RGS.

Ein Blick zurück – und nach vorn

Bereits 2017 veröffentlichte die Stadt ein erstes WC-Konzept mit Fokus auf touristische Zentren. Seitdem hat sich nicht nur der Bedarf verändert, sondern auch die Strategie: Mit dem neuen Leitfaden wird das gesamte Stadtgebiet in den Blick genommen. Die bisherige Entgeltpflicht für die WC-Nutzung wurde abgeschafft, die Kurabgabe auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet.

Insgesamt wurden 67 bestehende Anlagen analysiert, über die Hälfte davon befindet sich in kommunaler Hand. Die Bewertung erfolgte anhand von Kriterien wie Barrierefreiheit, technischer Zustand, Öffnungszeiten und Kabinenanzahl. Daraus resultieren zahlreiche Handlungsempfehlungen – nicht nur zur Sanierung bestehender Anlagen, sondern auch zur Entwicklung neuer, möglichst wirtschaftlicher Lösungen.


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