Der Sommer kann kommen – und mit ihm das Leben am Strand. Heute wurde die Strand Arena Warnemünde offiziell eröffnet. Mit dabei: die Wal-Strandbar, die sich unterhalb des Teepotts längst zum Szenetreffpunkt am Meer entwickelt hat. Bereits im vierten Sommer gehen die beiden Einrichtungen nun gemeinsame Wege – und haben dabei nicht nur ein facettenreiches Sport- und Kulturprogramm, sondern auch einen der beliebtesten Treffpunkte junger Gäste in Rostock geschaffen.
„Jetzt starten wir mit der Strand Arena wieder so richtig durch“, freut sich Tourismusdirektor Matthias Fromm bei der Eröffnung. Für den Touristiker ist klar: „Sonne, Strand und Meer reichen schon lange nicht mehr.“ Und so will die Strand Arena auf 5.000 Quadratmetern auch in diesem Jahr mit einem Mix aus hochwertigem Strandsport, kulinarischen Highlights und besonderen Erlebnissen punkten.
Am 7. Juni steigt das große Opening der Wal-Strandbar mit der ersten „Auftauchen“-Party. Zwischen 16 und 22 Uhr liefern DJs wie Rudi Rachmann, Tante Konstante, Trotzkopf und Max Lessig elektronische Sounds – direkt am Meer, eingerahmt von Teepott, Ostsee und Molenfeuer. Bis Anfang September sind dann jeden Mittwoch Konzerte geplant, größtenteils mit regionalen Acts. Die Wal-Strandbar fungiert als gastronomisches Herzstück für sämtliche Events der Strand Arena.
Auch Ulrike Döring, Leiterin der Strand Arena, blickt mit Vorfreude auf die kommenden Monate: „Wir freuen uns sehr, dass wir wieder hochkarätige Events wie die Deutsche Meisterschaft im Beachsoccer des DFB, den DLRG-Cup oder das Functional-Fitness-Event Battle the Beach begrüßen dürfen.“ Bereits im vergangenen Jahr habe man den Bereich in Strand Arena Warnemünde umbenannt, denn so Döring: „Wir können mehr als Sport und öffnen uns mehr und mehr auch für die Kultur.“ Über den Sommer werde eine Basisausstattung in der Arena vorgehalten. Diese lasse sich anpassen und ergänzen. Je nach Größe der Veranstaltung können auf der Tribüne zwischen 350 und 1.200 Menschen Platz finden. „Da sind wir immer im engen Dialog mit den Veranstaltern.“
Sämtliche Veranstaltungsformate bleiben für die Besucher kostenfrei. Dies sei zum einen den sprudelnden Einnahmen aus der Kurabgabe zu verdanken und zum anderen den Sponsoren. Wie die Rostocker Brauerei und Glashäger. Im Rahmen der Warnemünder Woche wird das Kulturprogramm durch die Strandkonzerte nochmals aufgewertet: Am 10. Juli stehen Lappalie, Les Bummms Boys, Hinterlandgang und Tocotronic auf der Bühne der Arena. Und vom 1. bis 3. August kehrt auch das beliebte High Seaciety-Festival zurück – mit DJs, Livemusik, Workshops und Designmarkt.
Die Wal-Strandbar zeigt sich in diesem Sommer mit neuem Mobiliar im charmanten Used-Look. „Wir haben aus alten Gerüstbohlen neue Möbel bauen lassen“, berichtet Geschäftsführer Christoph Krause, der erst vor wenigen Tagen von Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger für sein Engagement in der Imagepflege der Stadt geehrt wurde.
Auch rund 100 Strandstühle werden wieder aufgestellt – kostenfrei, versteht sich. Doch auch hier appelliert Krause an die Gäste: „Das geht nur mit verantwortungsvollem Umgang.“
Gegen einen der größten Gegner am Strand – die Möwe – hat Nemo Borowski vom Bistro-Team ebenfalls wieder ein Ass im Ärmel: Die „Möwen-Police“. Wer seine Pommes oder den Burger an einen gefiederten Langfinger verliert, bekommt Ersatz – ein Angebot, das im Vorjahr auf große Begeisterung stieß.
Auch der Zeitgeist wird in der Wal-Bar gelebt: „Die Nachfrage nach alkoholfreien Longdrinks steigt“, so Krause. Daher gibt es in diesem Jahr auch einen alkoholfreien Gin Tonic – „der schmeckt sogar noch besser“, wie er versichert.
Doch so leichtfüßig die Atmosphäre auch ist – das Team der Wal-Strandbar kennt die Verantwortung, die der Standort mit sich bringt. So erinnert sich Hauke Miersch, Schichtleiter der Bar, eindringlich an seinen Rettungseinsatz im vergangenen Jahr, bei dem er zwei junge Frauen aus der Brandungszone rettete – und sich so selbst in Lebensgefahr brachte. „Ich habe überlebt und das war reines Glück“, resümiert er heute.
Ihm ist bewusst, dass sein Eingreifen zwar mutig, aber auch mit großer Gefahr verbunden war. Heute möchte er vor allem eines: aufklären. „Viele unterschätzen die Ostsee“, warnt er. „Dabei sollten die Hinweise der Wasserwacht und die klar gekennzeichnete Badeverbotszone unbedingt beachtet werden.“ Das Baden im Meer geschehe stets auf eigene Gefahr – besonders nach dem Konsum von Alkohol sei größte Vorsicht geboten. „Im Notfall braucht es ausgebildete Einsatzkräfte“, betont er. Gut, dass die Wal-Strandbar in engem Kontakt mit der Wasserwacht des DRK steht, die während ihrer Wachdienstzeiten in kürzester Zeit professionell eingreifen kann.
Auch der Schutz des empfindlichen Ökosystems Strand steht im Fokus. Nachhaltigkeitsmanagerin Mila Zarkh, seit Mai Teil der Tourismuszentrale, kündigt erneut Aktionen wie die Verteilung von 5.000 Taschenaschenbechern im Rahmen von „Kein Plastik bei die Fische“ an. Im September organisiert die Wal-Strandbar wieder einen großen Strandputztag, bei dem im Vorjahr fast 1.000 Freiwillige halfen. Und am 20. September, dem Coastal Cleanup Day, soll der Strand mit gemeinsamer Kraft blitzblank gemacht werden.
Fazit: Die Strand Arena Warnemünde und die Wal-Strandbar zeigen einmal mehr, wie moderner Tourismus, Kultur, Sport und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.
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