Mehr Außengastronomie in der Mühlenstraße


22. Juli 2020

Ab dem kommenden Wochenende darf die Mühlenstraße in Warnemünde zwischen Kirchenplatz und Dänischer Straße auch gastronomisch genutzt werden. Und das nicht nur wie bisher auf den Gehwegen, sondern auch auf der Straße. Um die einzelnen Bereiche vor den Lokalitäten abzustecken, wurden dafür von der Straßenmeisterei gestern so genannten „Hafenschweine“ und andere verkehrssichernde Elemente aufgestellt. Letztere sollen sicherstellen, dass sich der Durchgangsverkehr an die neue Situation gewöhnt und werden in Kürze wieder entfernt.

Die Erweiterung der Außengastronomie erfolgt im Zusammenhang mit den dramatischen Auswirkungen der Covid19-Pandemie auf die hiesige Wirtschaft. Die Rostocker Bürgerschaft hatte beschlossen, den Gastronomen zu helfen. Über einen sogenannten Bündelantrag, in dem die Sondernutzungserlaubnis mit der gaststättenrechtlichen Erlaubnis kombiniert wird, können sie ihre Anträge stellen. Wichtig: Die Erweiterungsflächen werden nicht extra berechnet. „Damit bekommt die Mühlenstraße erstmals eine dem Verkehrsrecht adäquate Nutzungsänderung, die von der Stadtgesellschaft gewünscht wird und verkehrsrechtlich schon lange angeordnet ist: den Status einer Fußgängerzone“, sagt der Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau, Holger Matthäus. Bewährt sich das gastronomische Konzept in den kommenden Monaten, sei ab dem nächsten Jahr eine längerfristige saisonale Bewirtschaftung denkbar. Dazu könnten attraktive einheitliche Podeste mit Blumen und Begrenzungen eingerahmt, durch die Gastronomie baulich entwickelt und realisiert werden. Die aktuellen Maßnahmen finden in enger Abstimmung mit dem Ortsbeirat und den betroffenen Gastronomen statt.

Dankbar angenommen wird die Erweiterung der Open Air Plätze von Jan Krugmann und Michael Brügmann, Inhaber der Restaurants „Carls“ und „Fabelhaft“. Um jeweils vier Tische können sie ihr Platzangebot vergrößern und das auch noch kostenlos: „Eine prima Sache in dieser schwierigen Situation“, lobt Michael Brügmann den Ansatz. Noch hilfreicher wäre es für die Gastronomen allerdings gewesen, wenn die Stadt in diesem Jahr ausnahmsweise ganz und gar auf die Sondernutzungsgebühren verzichtet hätte.

Die grundhafte Sanierung der Mühlenstraße musste vor einigen Jahren verschoben werden, weil der Planungsprozess über die Gestaltung, den Umgang mit den Kopflinden und die zu erhebenden Straßenbaubeiträge nicht beendet wurde. „Die jetzige zeitweilige Nutzung könnte aber schon mal Lust auf einen neuen Planungsprozess zur Neugestaltung machen, eingebettet in das Struktur- und Verkehrskonzept“, schaut der Senator voraus.


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