Markgrafenheide: Ein Keiler hält Einzug ins StrandResort


06. Dezember 2019

Im StrandResort Markgrafenheide gibt’s was Neues: Die Holzskulptur „Der Ritt auf dem grimmigen Keiler“ ziert ab sofort das Gelände. Tonnenschwer und mächtig, aus einem gewaltigen Eichenstamm gehauen, hat sie gleich neben dem Empfangsgebäude ihren Platz gefunden.

Holzbildhauer Harald Wroost hat seiner neusten Arbeit eine wahre Geschichte um den ehemaligen Förster Carl Friedrich Strömann zugrunde gelegt. Dem nachweislich letzten Holzwärter in der Rostocker Heide hatte man 1887 den heutigen „Schinkenkrug“ in Hinrichshagen als Wohnung zugewiesen. Neben seiner eigentlichen Tätigkeit in der Forstwirtschaft wurde ihm auch die Schankberechtigung erteilt und der Grundstein für die bis heute andauernde Gastronomiegeschichte war gelegt. Eine ganz andere amüsante Geschichte trug zur Popularität des Holzwärters und seines Ausschankes bei: Bei einer Drückjagd November 1898 war Strömann immer vorneweg, als es ins Unterholz ging. Plötzlich wurde es lebendig unter ihm und eh er sich versah, saß er rittlings auf einem ausgewachsenen Keiler. Der war nicht weniger erschrocken und floh mit seinem Reiter aus dem Lager. Das Ende der Geschichte ist absehbar: Der Keiler verlor alsbald seinen Passagier und die Schadenfreude der Jagdgesellschaft war diesem gewiss. Sogar die Rostocker Zeitung griff diese Episode auf und machte daraus den „Ritt auf dem grimmigen Keiler“, was auf einer zeitgenössischen Ansichtskarte seinen Niederschlag fand.

120 Jahre später nahm Holzkünstler Harald Wroost den Faden wieder auf. In den Archiven suchte er nach einschlägiger Literatur und Bildmaterial. „Für mich ist es immer wieder ein emotionales Anliegen, regionale Geschichte bildhaft zu gestalten“, betont der Heide-Experte. Der „Holzwurm“, wie er sich selber gern betitelt,  wurde 1940 in Rostock geboren und ist Holzbildhauer aus Leidenschaft. So ist es auch nicht verwunderlich, dass in Markgrafenheide und Warnemünde einige seiner Arbeiten zu bewundern sind. So auch die überlebensgroße Skulptur des Fürsten Borwin III. am Parkplatz des Schiffsanlegers. Und genau hier ist StrandResort-Geschäftsführer Irmin Stintzing auf das kreative Schaffen des Bildhauers aufmerksam geworden: „So etwas wollen wir auch!“, lautete unmissverständlich der Auftrag. Eine Doublette wollte der Künstler jedoch nicht abliefern und er unterbreitete dem Management einen neuen Vorschlag: „Der Ritt auf dem grimmigen Keiler“.

Der Auftrag wurde vor zwei Jahren erteilt, 18 Monate lang arbeitete der Künstler in regelmäßigen Abständen an der Holzskulptur. „Die Schwierigkeit bestand zunächst darin, den passenden Eichenstamm in der Rostocker Heide zu finden“, erinnert Hotelchefin Angela Brüggemann. Mit Hilfe des Revierförsters Christoph Willert, wurde man Anfang 2018 fündig. Harald Wroost konnte loslegen. Das Besondere: Die Resortgäste durften den Entstehungsprozess des Kunstwerks live mitverfolgen und das gefiel auch dem Künstler sehr: „Mit vielen Kunstinteressierten führte ich intensive Gespräche“, freut sich Harald Wroost über den Zuspruch. Sowieso ließen die Arbeitsbedingungen keine Wünsche offen und auch wenn die Schläge in das harte Eichenholz mal etwas lauter wurden, war ihm die Rückendeckung der Unternehmensführung immer gewiss.

Gestern wurde der „Der Ritt auf dem grimmigen Keiler“ offiziell übergeben. Mit dem fertigen Produkt sind Angela Brüggemann und Irmin Stintzing vollauf zufrieden: „Das Kunstwerk passt zu uns, denn schließlich hat die Geschichte ihren Ursprung in der Rostocker Heide“, freut sich der Geschäftsführer über den Neuzugang, der die StrandResort-Gäste ab sofort begrüßt.


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