MV kippt Corona-Lockerungen und schärft nach


10. Dezember 2020

Noch vor Inkrafttreten der angekündigten Corona-Lockerungen – vom 23. Dezember bis 1. Januar sollten Mitglieder der Kernfamilie für Weihnachtsbesuche bis zu drei Übernachten in Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen buchen können – hat die Landesregierung in Schwerin diese heute wieder zurückgenommen. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig betonte in einer Pressekonferenz nach dem MV Gipfel: „Die Lage ist so ernst, wie noch nie!“ Es sei das Gegenteil von dem eingetroffen, was die Wissenschaftler modelliert hätten und die November-Schutzmaßnahmen hätten nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Die zweite heftige Infektionswelle würde aus Tschechien und Polen über Sachsen und Brandenburg nach MV reindrücken. Auch der Pendlerverkehr aus Hamburg und Schleswig-Holstein spiele eine Rolle. Aktuell liege der Sieben-Tage-Inzidenzwert in MV bei 66,7. Noch in dieser Woche, so Schwesig, stehe eine weitere Videoschaltung mit der Kanzlerin an. „Wir brauchen einen bundesweiten stärkeren Shutdown. Jeder Tag zählt!“, appellierte  die Ministerpräsidentin.

Die Landesregierung denkt darüber hinaus darüber nach, die Geschäfte im Einzelhandel allerspätestens ab Weihnachten zu schließen. Ausgenommen davon ist der Lebensmitteleinzelhandel. Für die betroffenen Unternehmen  wolle man sich für schnelle Wirtschaftshilfen einsetzen, kündigte die Ministerpräsidentin an.

Kitas und Grundschulen sollen hingegen auch weiter geöffnet bleiben. Weiterführende Schule nur bedingt: Liegt der Inzidenzwert in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt über 50, ist für Schüler ab der 7. Klasse Distanzunterricht angesagt. Auch Pflegeheime müssen besser geschützt werden. So sollen schnellstmöglich Tests für Bewohner und Pflegekräfte zur Verfügung stehen. Auch Besuchern soll die Möglichkeit eingeräumt werden, sich testen zu lassen. Nur wenn diese einen negativen Test vorlegen können, dürfen sie auch ihre Angehörigen in den Heimenbesuchen.

Alle neuen Regeln sollen bis zum 10. Januar gelten. Am 4. Januar wolle man sehen, wo man steht.

Foto: Taslair


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