Lebensgroße hölzerne Fischfrau für die Warnemünder


08. Juni 2016

Damit das Warnemünder Heimatmuseum als solches künftig noch besser erkennbar wird, bedarf es nach Ansicht des Rostocker Holzbildhauers Harald Wroost eines besonderen i-Tupfers.  Gemeinsam mit der Museumsleiterin Dr. Kathrin Möller „brütete“ er dafür eine ganz besonders schöne Idee aus: „Wir werden eine lebensgroße hölzerne Warnemünder Fischfrau – auf einer Bank sitzend – rechts neben der Eingangstür platzieren“, sagt der Holzkünstler, der bei Einheimischen einen großen Vertrauensvorschuss genießt. Der Clou: Museumsbesucher oder Passanten können sich für ihr Foto sogar neben das hölzerne Weib setzen.

Für Kathrin Möller und Harald Wroost war im Vorfeld eines klar: Natürlich geht das nur mit den Warnemündern! Glücklicherweise musste keine große Überzeugungsarbeit geleistet werden, um die anwesenden Mitglieder des Museumsvereins auf der letzten Vollversammlung für das Projekt zu begeistern: „Alle, die sich mit Warnemünde verbunden fühlen, stimmten dafür“, so Wroost.

Wie so oft in Sachen Heimatmuseum, waren auch Unterstützer schnell gefunden. Das Stadtforstamt Rostock besorgte den Eichenholzstumpf, der heute vom Forsthof Wiethagen nach Warnemünde transportiert wurde. „Das Holz stammt aus der Rostocker Heide und hat leichte Defizite; nur deshalb hat der Stadtkämmerer den Stumpen kostenfrei abgegeben. Das ist angesichts der aktuellen Preise absolut keine Selbstverständlichkeit“, weiß Holzbildhauer Harald Wroost. Die Stadtwerke Rostock stellten den Transporter zur Verfügung. Die Eiche hat zunächst ihren Platz im Garten „Am Roten Pfeil“ gefunden. Pastor Harry Moritz hat extra für die Aktion ein Plätzchen vorbereiten und beräumen lassen. Der Garten gehört nämlich zum Grundstück der Kirche.

In den kommenden Wochen und Monaten wird Harald Wroost hier aus dem Eichenstumpf eine schmucke Warnemünderin zaubern. Zuvor hatte er seine Ideen in mehreren Skizzen angelegt und anschließend ein Modell aus Bienenwachsmaterial geformt. Besonderes Augenmerk legte er dabei auf den Hut: „Den Schutenhut mit den schwarzen Schleifenbändern trugen ausschließlich die Warnemünder Fischfrauen“, unterstreicht „de Rostocker Holtbillerhauger ut Passion“. Weitere Details, wie etwa die Rock- und Schürzenlänge stimmt er auf dem kurzen Weg direkt mit der Museumschefin ab.

Spaziergänger dürfen dem Künstler bei seiner Arbeit gern über die Schulter schauen – die beschnittene Hecke in diesem Bereich macht‘s möglich. Weil Wroost parallel noch zwei weitere Objekte bearbeitet und, wie alle aktiven Ruheständler, auch sonst einen ausgefüllten Terminkalender hat, wird er nur an ein bis zwei Tagen pro Woche vor Ort sein. Als Fertigstellungstermin ist das Ende der warmen Jahreszeit anvisiert und eines steht fest: Die Pausenversorgung ist gesichert; dafür werden die Museumsmannschaft und die Pastorenfamilie sorgen.


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