Lateinamerikanische Malereien und Schmuck aus Halle


17. September 2019

Der in Cali, Kolumbien, geborene Maler Walter Orlando Tello hatte unter dem Titel „Barbarische Porträts“ 1996 seine erste Personalausstellung in der Galerie Möller Warnemünde und in Deutschland überhaupt. In Kolumbien gehörte er schon damals zu den anerkanntesten Künstlern. Seine Arbeiten befinden sich weltweit in verschiedensten öffentlichen und privaten Sammlungen.

Seit 26 Jahren lebt und arbeitet Walter Orlando Tello in Berlin. Seit 1992 nähert sich die Galerie Möller der Kunst Lateinamerikas an. Hauptaugenmerk legt das Galeristenpaar Möller dabei auf das Werk Walter Orlando Tellos. Die Ausstellung mit dem Titel „Verwandlungen“ ist seine vierte in Warnemünde. Die gezeigten Arbeiten sind zum größten Teil eine Mischung aus Collage und Malerei, die auch von Zufälligkeiten lebt: kraftvolle, rätselhafte Bilder voller Farbe und Poesie mit einem gewissen Maß an Erotik, Humor und Sarkasmus.

Die Hallenser Schmuckdesignerin Claudia Baugut gehört zu den bedeutenden Gestalterinnen dieses Genres. Nach ihrem Studium an der Kunsthochschule Halle, Burg Giebichenstein, in den 70er Jahren war sie dort auch als Dozentin aktiv und ist seit 1980 freischaffend tätig. 1988 erhielt Claudia Baugut den Bayrischen Staatspreis der Internationalen Handwerksmesse (IHM) München. In allen bedeutenden Sammlungen Deutschlands, wie den Staatlichen Museen Berlin, dem Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg und dem Grassimuseum Leipzig ist sie vertreten. Ihre erste Personalausstellung in der Galerie Möller hatte sie 1990. Schmuck machen heißt für sie, außergewöhnliche, einmalige Formen zu finden und herzustellen. „Schmuck beeinflusst und befördert Befindlichkeiten, steht für unterschiedliche Temperamente, bezeichnet sozialen Status illustriert Lebenswelten, ist Amulett und Talisman, ist Magie im Alltag. Ich arbeite vorwiegend mit großzügigen Formen, verstanden als Plastik, oft in Silber umgesetzt aber auch unter Einbezug alternativer Materialien. Meine Schmuckformen sind oftmals recht symmetrisch, ebenmäßig und zeichenhaft reduziert – mit sinnlicher, opulenter, zuweilen auch provokanter Wirkung. Manchmal stellen sich für den Betrachter Assoziationen zu organischen Strukturen und Texturen her. Parallel arbeite ich mit dem Material Pergament. Eingefärbt, opak oder transparent ermöglicht das Material große und dabei leichte Formen, die dünn und stabil zugleich mit plastischen Silberkörpern verbunden werden – bis hin zum geschlossenen System“, sagt Claudia Baugut selbst über ihre Arbeiten.

Zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag, 19. September um 19.00 Uhr, geben Boulanger & Kloth dem Abend die besondere musikalische Note. Die Arbeiten von Tello und Baugut sind in der Galerie Möller, Am Strom 68, bis zum 5. November zu sehen.

Foto: Walter Orlando Tello


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