Am Freitag, 20. September, wird das Ringelnatz Café zum Schauplatz eines Konzerts, das weit über die Grenzen des üblichen Musikgeschehens hinausgeht: Mitch Walking Elk ist ein Singer-Songwriter der Cheyenne-Arapaho-Nation. Der 72-Jährige verkörpert in seiner Musik und seiner Lebensgeschichte den Kampf eines Volkes, das trotz unzähliger Widrigkeiten nie seine Stimme verloren hat.
Mitch Walking Elk, dessen Biographie den eindringlichen Titel „Ich werde mich nie ergeben“ trägt, hat ein Leben geführt, das so facettenreich und dramatisch ist wie die Lieder, die er singt. Geboren inmitten von Kinderarmut, Perspektivlosigkeit, und den Schatten von Alkohol und Kriminalität, musste Mitch früh lernen, was es bedeutet, zu überleben. Doch inmitten all dessen fand er einen Anker in der Spiritualität seiner Vorfahren, in der Kreativität und im Engagement für die Rechte und die Würde seines Volkes.
Viel von dem, was Mitch Walking Elk zu erzählen hat, erzählt er in seinen Liedern, amerikanischem Songmaterial zwischen Country Folk und Blues, zwischen Liebesliedern und Protestsongs eines gestandenen Sängers der First Nation.
Besonders bewegend: Das Konzert findet im einundfünfzigsten Jahr des Dakota-Aufstandes von Wounded Knee statt. Damals, im Mai 1973, erhob sich die Stimme der Native Americans in einem letzten verzweifelten Schrei nach Freiheit und Menschenrechten. Doch wie so oft in der Geschichte blieben die Rufe der Indianer weitgehend ungehört und wurden missachtet.
Wenn Mitch Walking Elk am 20. September im Ringelnatz Warnemünde singt und spielt, wird es mehr als nur ein Konzert sein. Es wird eine Begegnung mit der Geschichte, der Kultur und dem ungebrochenen Geist der First Nation sein.
Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr, der Einlass erfolgt ab18.30 Uhr. Der Eintritt beträgt 20 Euro. Tickets sind im Vorverkauf im Café Ringelnatz, Alexandrinenstraße 60, Tel.: 0381/ 20 74 64 07 und online unter www.kulturmeer-shop.de erhältlich.
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