Kompromiss für Warnemünder Fischmarkt gefunden


24. Mai 2024

Fischer Ingo Pinnow kann endlich wieder ruhig schlafen. Seit Ende März kämpfte er unermüdlich für den Erhalt des traditionellen Warnemünder Fischmarktes, nachdem die Stadtverwaltung Pläne zur Umwandlung der privaten Verkaufsanhänger in einheitliche Mietcontainer angekündigt hatte (DWM berichtete). Eine Online-Petition, die in kürzester Zeit knapp 34.000 Unterschriften aus ganz Deutschland sammelte, unterstrich den Widerstand gegen diese Pläne.

In der vergangenen Woche fanden intensive Gespräche zwischen der Stadtverwaltung, den Fischern und Fischhändlern statt, bei denen die unterschiedlichen Interessen und Ideen zur Umgestaltung des Fischmarktes erörtert wurden. Nun lenkt die Stadtverwaltung ein und betont, dass die Veränderungen im größtmöglichen Einvernehmen mit den Gewerbetreibenden erfolgen sollen. Stadtsprecher Ulrich Kunze erklärt, dass man Lösungen suchen wolle, die den spezifischen Vorstellungen der Einzelnen entsprechen.

Konkret wurden drei Optionen vorgeschlagen: die Miete eines städtischen Containers, der vollständige Erwerb eines Containers auf einem verpachteten Standplatz oder der Verbleib im bisherigen Verkaufswagen, solange der Betrieb von den derzeitigen Inhabern geführt wird. „Bei der danach anstehenden Neuvergabe des Stellplatzes wird dieser dann jedoch durch einen städtischen Container besetzt werden und nicht mehr mit einem Verkaufswagen“, erklärte Kunze.

Die betroffenen Gewerbetreibenden stehen nun vor der Entscheidung, sich für eine der drei Varianten zu entscheiden. Dabei müssen sie jedoch die Vorgaben zu Rettungswegen, Brandschutz, Hochwasserschutz und Bauordnungsrecht einhalten, die in die Verantwortung des jeweiligen Eigentümers fallen.

„Unser Ziel bei der Umgestaltung des Fischmarktes auf der Mittelmole war immer, hier zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen, mit der wir die verbliebenen Fischer und Fischhändler stärken und ihre Bedingungen und Perspektiven verbessern“, betont Chris von Wrycz Rekowski, Senator für Finanzen, Digitalisierung und Ordnung. Mit den aufgezeigten drei Varianten liegt nun ein Vorschlag auf dem Tisch, der den Betroffenen individuelle Wahlmöglichkeiten lässt und gleichzeitig den Weg zu einer attraktiveren Gestaltung des Fischmarktes ebnet.

Ingo Pinnow ist zufrieden mit dem Ausgang seiner Bemühungen. „Das Ganze hat viel Zeit und Nerven gekostet, und ich frage mich, warum man die drei Optionen nicht gleich präsentiert hat“, sagte er. Gleichzeitig bedankt er sich bei der Stadtverwaltung für das Entgegenkommen und hofft, dass jetzt wieder Ruhe einkehrt auf dem Warnemünder Fischmarkt. Und Pinnow hat sich bereits entschieden: Er bleibt bei seinen beiden Verkaufsanhängern.


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Thomas Thiel - 24.05.2024 um 13:17 Uhr
Super Sache für das maritime individuelle Flair am Alten Strom. Herzlichen Dank für den Einsatz von Ingo Pinnow.
Herzliche Grüße aus Berlin, Familie Thiel
Joachim Goldbeck - 24.05.2024 um 11:48 Uhr
Großen Dank an Ingo Pinnow für seinen Einsatz.
Grüße aus Berlin
Anke und Joachim Goldbeck
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