„Der Knurrhahnpreisträger 2016 ist weiblich, ein Original und eine Art Sehenswürdigkeit. Sie steht für Ehrenamt, Gemeinnutz und den Erhalt unserer Tradition und Sprache; die Figur, die sie mit Häubchen und Schürze, darstellt, ist ebenso alt, wie der Leuchtturmverein“, kündigte Leuchtturmchef Klaus Möller in seiner Laudatio im Rahmen des gestrigen Adventssingens an. Natürlich war den etwa 1.000 versammelten Besuchern längst klar, um wen es sich handelt, denn Mariken, alias Marita Bojarra, gehört zum Ostseebad, wie Leuchtturm und Teepott, Strand und Möwengeschrei oder Alter Strom und Hering. Mit ihrem Körbchen am Arm hat sie immer einen flotten Spruch auf den Lippen – meist up Platt. Man trifft sie überall, ob beim Niegen Ümgang, Stromerwachen, Stromfest, zur Eröffnung der Leuchtturmsaison oder eben beim Adventssingen – immer freundlich und mit einem Lachen im Gesicht.
Mariken sieht sich selbst als Dienerin der niederdeutschen Sprache und man kann bei ihr viel lernen. In den Kindereinrichtungen des Ostseebades ist sie mehr oder weniger zu Hause und bringt den Lütten unsere Sprache näher. Für ihre Verdienste im Ehrenamt und ihr Plattdeutsch-Engagement wurde sie schon mit der Ehrennadel des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet.
Die völlig überraschte Preisträgerin konnte ihr Glück kaum fassen, gilt der Knurrhahnpreis unter den Warnemündern doch als eine Art Ritterschlag. Die Ehrung kam völlig unverhofft und Tränen der Rührung flossen über ihr Gesicht. Geschenke und Blumen gab es vom Warnemünde Verein, der den Knurrhahnpreis alljährlich gemeinsam mit dem Fischhus „Min Herzing“ und dem Leuchtturmverein spendet. Mit der Ehrung werden Mitbürger, die sich gemeinnützig für unser Ostseebad verdient machen, gewürdigt.
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Herzlichen Glückwunsch "Mariken" , Marita Bojarra !
Diese Ehrung war mehr als überfällig !