Dass Rostock dringend bezahlbaren Wohnraum braucht, ist längst ein „alter Hut“. Im Jahr 2016 zählte die Hansestadt 208.000 Einwohner – Tendenz steigend. Allein das kommunale Wohnungsunternehmen Wiro verzeichnet einen kaum wahrnehmbaren Leerstand von nur einem Prozent. Nicht umsonst werden neben aufwändigen Neubauprojekten, wie etwa auf der Rostocker Holzhalbinsel oder im Warnemünder Dünenquartier, auch Um- und Anbauten im Wohnungsbestand zügig vorangetrieben. So startete das Unternehmen, schon früher als geplant, Anfang des Jahres mit der Sanierung eines ersten Blocks in der Albin-Köbis-Straße 10 in Markgrafenheide. Der Klinkerbau – eine ehemalige Kaserne aus den 1930er Jahren – wurde komplett entkernt, mit neuen zeitgemäßen Grundrissen versehen und umgebaut. Gemeinsam mit der ausführenden Baufirma Ostseeland und der Zimmerei Fenske feierte die Wiro heute Richtfest.
Seit dem Frühjahr haben die Rohbauer im „hohlen Vogel“ gearbeitet und den ehemaligen Zweigeschosser um einen Anbau und eine zusätzliche Etage erweitert. Aus zehn Wohnungen werden 24, aus 600 Quadratmetern Fläche 1.650. Die kleinste Einheit ist eine Einraum-Wohnung mit 33 und die größte eine Zweiraum-Wohnung mit 77 Quadratmetern. Außer der einen Einraum-Wohnung gibt es sonst allerdings ausschließlich zwei Räume. Alle Wohnungen haben einen Balkon und sind mit dem Fahrstuhl erreichbar.
4,5 Millionen Euro investiert die Wiro in die Sanierung samt Umbau. Im Sommer 2017 soll das Objekt übergeben werden. Dann werden die meisten ehemaligen Bewohner zurück in ihr altes Zuhause ziehen. Die Albin-Köbis-Straße 10 ist ein Pilotprojekt, in den nächsten Jahren saniert das Unternehmen das komplette Quartier.
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