Jäger spenden ans Heimatmuseum Warnemünde


17. März 2023

Nanu, was machen Jägersleute zu so früher Stunde im Warnemünder Heimatmuseum? „Wir übergeben dem Museumsverein eine Spende über 500 Euro“, erklärt Horst Roscher, Vorsitzender der Jagdgenossenschaft Rostock-West. Riesenfreude über die überraschende und hochwillkommene Finanzspritze bei Uwe Heimhardt, Vorsitzender des Museumsvereins, und Museumsleiter Christoph Wegner: „Das Geld werden wir als Druckkostenzuschuss für das Buch ‚Das Warnemünde-Museum‘ verwenden. Dieses bringen wir anlässlich des 90-jährigen Bestehens des Heimatmuseums am 1. Juli 2023 heraus“, sagt Uwe Heimhardt.

Doch woher kommt das Geld? Und warum wird das Heimatmuseum damit bedacht? Schatzmeister Hans-Henning Blohm klärt auf: Jeder Besitzer einer landwirtschaftlichen Fläche, selbst wenn sie nur wenige Quadratmeter groß ist, muss diese – so er nicht selbst Jäger ist – verpachten. Der Besitzer erhält 50 Cent pro Hektar und Jahr vom Pächter. Und so kommen über zwölf Monate Cent für Cent und Euro für Euro zusammen.

Die Flächenbesitzer verzichten für einen guten Zweck auf die ihnen zustehenden Beträge und sind in diesem Fall der Empfehlung der Jagdgenossenschaft und des ehemaligen Warnemünder Ortsamtsleiters Werner Krause gefolgt, das Warnemünder Heimatmuseum zu bedenken. „Das entscheiden wir von Fall zu Fall. Beispielsweise haben wir schon eine Kindertagesstätte, die Warnemünder Trachtengruppe und die Kirche in Biestow unterstützt“, sagt Horst Roscher. Der Eigentümer und Jäger erklärt, dass sich das Terrain der Jagdgenossenschaft Rostock-West von Biestow bis Diedrichshagen erstrecke und es sich – da innerhalb der Rostocker Stadtgrenze – um ein sehr schwieriges Jagdgebiet handele. Denn zur Hege und Pflege der Flächen gehört nun mal auch der Abschuss von Wild. Das ist gesetzlich genau geregelt und erfordert in einem dicht besiedelten Areal allerhöchste Aufmerksamkeit. Besonders freilaufende Hunde und der Unrat, den angebliche Naturfreunde in Wald und Flur hinterlassen, bereiten den Jägern Sorgen.

„Mit unseren Spenden unterstützen wir immer wieder gern Vereine und Initiativen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen. Ein Beispiel dafür sind das Heimatmuseum und sein Betreiberverein. Wir freuen uns schon auf das neue Buch, in dem es um die Geschichte Warnemündes und des Museums mit seiner volkskundlichen Sammlung gehen soll“, sagt der Diedrichshäger Hans-Henning Blohm.

Sabine Schubert


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