Italienisches Flair in Warnemünde: Die Georginenstraße ist fertig


10. Dezember 2020

„Es ist ein Weihnachtsgeschenk an die Warnemünder und ihre Gäste“ schwärmte Bausenator Holger Matthäus bei der gestrigen Übergabe der fix und fertig sanierten Georginenstraße in Warnemünde. Sein persönlicher „Lieblingsblick“ sei der auf den Alten Strom, der fast italienisches Flair anmuten lässt. „Perfekt!“, findet auch Anwohnerin und Handweberin Ines Heinrich, die zur Feier des Tages vom Senator einen Blumenstrauß überreicht bekam.

In gut einjähriger Bauzeit wurde die Georginenstraße grundhaft saniert und umgestaltet. Ausführendes Unternehmen war wieder die Firma Asa Bau GmbH. Die besondere Herausforderung bei diesem Bauvorhaben erklärte Asa-Bau Abteilungsleiter Gordon Konschak so: „Wie bei fast allen Maßnahmen am Bestand fanden wir im Erdreich wieder viele alte Medien, die niemandem gehörten.“ Diese galt es zunächst zu sortieren, weshalb es anfangs wieder etwas länger dauerte, bevor erste Baufortschritte erkennbar waren.

1,5 Millionen Euro wurden in den Straßenbau investiert, der umfangreiche ober- und unterirdische Sanierungsarbeiten umfasste. Dabei wurden auch die Knotenpunkte zur Friedrich-Franz-Straße, Anastasiastraße und zum Strom umgestaltet. Durch die Nordwasser GmbH wurden neben den Schmutzwasserleitungen auch die Regenwasserleitungen, Hausanschlüsse und die Trinkwasserleitungen neu gebaut. Die Stadtwerke Rostock haben die 20 kV- und 0,4 kV-Leitungen erneuert. Oberirdisch wurden Großsteinpflaster aus Granit verlegt, Straßenentwässerung und Straßenbeleuchtung erneuert und diverse Ausstattungselemente wie Fahrradständer, Poller und Geländer eingebaut. Kaum auszudenken, wie sich das gesamte Karree entwickelt, wenn auch der Georginenplatz endlich umgestaltet wird. Zur schnieken Laufzone bildet er noch einen krassen Gegensatz. Das Geld sei, so Matthäus, für das Jahr 2023 in den städtischen Haushalt eingestellt. Die Zuständigkeit liegt beim Grünamt.

Die Georginenstraße gehört ab sofort zu einer zusammenhängenden Fußgängerzone im historischen Ortsbereich, die durch versenkbare Polleranlagen geschützt sind. Das aktuelle Verkehrsproblem um Kfz, die außerhalb der Lieferzeiten in die Alexandrinenstraße ein- und bei hochgefahrenen Pollern entgegengesetzt zur Einbahnstraße auch wieder rausfahren, soll durch eine zusätzliche Anlage in der Kirchenstraße gelöst werden.

Mit Fertigstellung und Übergabe der Georginenstraße in Warnemünde fand im Ostseebad zeitgleich eine zehnjährige Planungs- und Bauphase ihren Abschluss. Die Entscheidung des Landes Mecklenburg-Vorpommern 2010, ein Sonderfördergebiet im Ortszentrum festzulegen und drei Millionen Euro Fördermittel zuzusagen, hatte einen umfassenden Sanierungsprozess angeschoben. Inzwischen wurden fast 15 Millionen Euro verbaut. Der Kirchenplatz, die Kirchenstraße, die Alexandrinenstraße, die Anastasiastraße, die Seestraße, der Stephan-Jantzen-Platz und abschließend die Georginenstraße wurden damit deutlich aufgewertet und für die Zukunft umgestaltet. „Damit erblüht das historische Herz von Warnemünde wieder in neuem Glanz. Einheimische und Touristen können wieder unbeschwert wohnen und das Flair erleben. Großer Dank geht an das Land für die Anschubfinanzierung in der schweren Zeit der Haushaltskonsolidierung unserer Stadt“, unterstrich Holger Matthäus.

Nach der Baumaßnahme ist vor der Baumaßnahme: Jetzt werden in Warnemünde die nächsten Aufgaben im Verkehrsbereich entwickelt. „Zunächst werden die Verkehrsströme nach und vor Warnemünde neu strukturiert. Bestandteile sind Busspuren, Rad- und Gehwege sowie Parkhäuser an den Ortseingängen samt der Organisation eines P&R-Konzeptes. Nächstes Jahr wird die Ortsbuslinie 37 komplett auf Elektrobusse umgestellt“, kündigte der Senator an.


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Michael Dr. Krohn - 10.12.2020 um 14:25 Uhr
"Nach der Baumaßnahme ist vor der Baumaßnahme"...
Dazu drei Fragen:
- Gibt es nunmehr ein Sanierungskonzept für den "Teepott", und wenn ja,
wie ist der Umsetzungsstand?
- Gibt es Sanierungsüberlegungen zur Sanierung und Aufwertung der
Westmole?
- Gibt es einen Sanierungsplan für die Friedrich-Franz-Straße?

Beste Grüße
Michael Krohn
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