Insektenfreundlichkeit vor Beleuchtung


30. Januar 2024

Der Warnemünder Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur hat festgestellt, dass die kleine Sportanlage im Kurpark sehr gut angenommen wird. Allerdings fehle eine Beleuchtung, damit diese auch in der dunklen Jahreszeit genutzt werden kann.

Das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen hat mit einer Absage reagiert. Wie die Ortsamtsleiterin Franka Teubel in der jüngsten Ortsbeiratssitzung mitteilte, sei an dieser Stelle keine Beleuchtung erwünscht. Begründet wird die Ablehnung mit dem dramatischen Rückgang der Insektenpopulation.

Die Insekten sind in den letzten 30 Jahren um etwa 80 Prozent zurückgegangen, wie das Amt für Stadtgrün betont. Eine der Hauptursachen dieses alarmierenden Rückgangs sei die nächtliche Lichtverschmutzung. Insekten, von denen mehr als die Hälfte nachtaktiv ist, werden durch künstliche Beleuchtung in ihrem natürlichen Verhalten gestört. Für viele wird das Licht sogar zu einer tödlichen Falle. Das Amt appelliert daher an die umsichtige Verwendung von Leuchtmitteln und betont, dass diese nur dort eingesetzt werden sollten, wo sie unbedingt notwendig sind, beispielsweise zur Wege- und Verkehrssicherheit.

Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock hat sich bereits zu einer insektenfreundlichen und artenreichen Stadt bekannt, wie es in der Bürgerschaftsvorlage 2021/BV/2630 zum Aktionspaket festgelegt ist. Eine Reduzierung und Anpassung von Leuchtmitteln wird von der Stadt daher grundsätzlich angestrebt.

Das für die Bewirtschaftung von Leuchtanlagen zuständige Tiefbauamt gibt an, dass Spielplätze und Freizeitbereiche aufgrund ökologischer Verantwortung und vorhandener Haushaltsmittel grundsätzlich nicht beleuchtet werden. Auch der Sportplatz im Kurpark fällt in diese Kategorie, da er sich in einer Parkanlage befindet.

Für Ortbeiratsmitglied Axel Tolksdorff ist die Diskussion damit noch nicht abgeschlossen. Er betont, dass eine Beleuchtung sinnvoll wäre, um den Platz auch während der dunklen Jahreszeit nutzen zu können. Der Warnemünder Per Grohmann führt aus, dass Bewegungsmelder eine mögliche technische Lösung wären. Das Licht geht an, wenn es benötigt wird.

Zudem wünscht sich der Ausschuss in der Nähe der Sportanlage eine steinerne Tischtennisplatte. Diese Forderung wird vom Amt für Stadtgrün grundsätzlich begrüßt. Das Amt plant, im Jahr 2024 einen möglichen und geeigneten Standort sowie die notwendigen Haushaltsmittel zu prüfen.


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