Im Warnemünder Kurpark wird nachgepflanzt


07. November 2023

Golden schimmert der Kurpark in diesen Tagen, wenn die Sonne scheint. Ihre flachen Strahlen durchfluten das Herbstlaub, das langsam von den großen Bäumen fällt. Der mehr als 150 Jahre alte Warnemünder Kurpark bereitet sich auf seine Winterruhe vor.

Jetzt im Herbst ist auch Zeit für Nachpflanzungen. An den Parkeingängen und entlang der Wege pflanzten Mitarbeiter der Abteilung Grünanlagenunterhaltung des Rostocker Amtes für Stadtgrün in der vergangenen Woche gut zwei Dutzend Ziergehölze nach. Insgesamt verteilten sie zwölf rote und weiße Rhododendren, fünf Weigelien und elf Schneeballsträucher im – bei Einheimischen und Urlaubern gleichermaßen beliebten – Kurpark.

„Die Rhododendren mögen lichten Schatten oder Halbschatten und brauchen eher sauren Boden, deswegen pflanzen wir sie hier unter die Nadelbäume“ erläutert Landschaftsgärtnerin Angelika Freier. Im Frühjahr soll dann gedüngt und bei Bedarf gewässert werden. Jetzt hoffen sie erstmal, dass die Moorbeetpflanzen, die zudem kalkfreien, lockeren, nährstoffreichen und wasserdurchlässigen Boden brauchen, gut anwachsen. Dicke Knospen für ihre Blüte im kommenden Jahr haben die Rhododendren bereits angesetzt.

Ein paar Meter weiter – am südlichen Parkeingang – wird seit Mitte dieses Jahres ebenfalls gebuddelt. Ziel ist die Neugestaltung einer Rabatte nahe des Spielplatzes und der Bücherbüxe. Alten Bewuchs haben Lehrlinge des Grünamtes in den vergangenen Wochen entfernt, neue Erde aufgefüllt. Die Löcher für die Pfähle des neuzusetzenden Zaunes sind bereits ausgehoben, jedes gut einen halben Meter tief. Wer hineinschaut, kann leicht sehen, wie trocken und sandig der Boden hier ist – so nah an der Ostsee.

Künftig sollen Bepflanzung und Pflege der denkmalgeschützten Parkanlage wieder mehr auf die Gesundung des Bodens gerichtet sein. Damit sich eine nährstoffreiche Humusschicht bilden kann, ist es zum Beispiel wichtig, dass das heruntergefallene Laub liegen bleibt. Es ist Winterquartier für Vögel, Insekten und andere Kleinstlebewesen. Laub schützt den Boden, wird von Mikroorganismen zersetzt und wichtige Nährstoffe gelangen so zurück in den natürlichen Kreislauf.

Nachdem die maschinellen Pflegemaßnahmen im Kurpark bereits seit März dieses Jahres umsichtiger laufen (DWM berichtete, 25.04.2023), haben sich die großen Rasenflächen, unter und zwischen den alten großen Bäumen, leicht erholt.

Noch in dieser Woche wollen sich Verantwortliche des Rostocker Amtes für Stadtgrün erneut ein Bild vor Ort machen – auch um zu entscheiden, wie die diesjährige Winterpflege für den Warnemünder Kurpark konkret aussehen soll. Ein wichtiger Aspekt dabei ist der Umgang mit herabfallendem Laub. Vielleicht ist es ja besser, den Park – anders als in den Vorjahren – diesmal nicht allzu sehr in seiner Winterruhe zu stören. Einen Versuch sollte es auf jeden Fall wert sein.

RikeM


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