Im Strandhafer Aparthotel hat die Energiewende begonnen


10. März 2023

Die Energiekrise hat Dorett und Christian Scheil, Inhaber des Strandhafer Aparthotels am Stolteraer Ring 1 bis 3, dazu bewogen, sich mit dem Thema Photovoltaik auseinanderzusetzen. „Schon im letzten Frühjahr haben wir uns dazu Gedanken gemacht und auf die Suche nach Anbietern begeben“, verrät Christian Scheil. Erste Angebote seien im Juli 2022 eingegangen. Die Preise hatten zu diesem Zeitpunkt schon kräftig angezogen.

Mit der Forma Ostsee Solar aus Gnoien wurde man sich schließlich einig. Das Ergebnis: 160 Solarmodule im stylischen Full-black-Design sind für jedermann sichtbar auf den drei Hausdächern montiert. Was man auf den ersten Blick nicht sieht sind pro Haus ein Wechselrichter und ein Speicher in einem der Gebäude. Mehr würde – Stand heute – nicht benötigt, denn allzu viel überschüssigen Strom wird die Anlage nicht abwerfen. „Sie ist mit 60 Kilowatt in der Spitze (kWp) angegeben, was aufs Jahr 60.000 bis 70.000 Kilowattstunden Ertrag ergibt. Das entspricht etwa einem Drittel unseres Gesamtverbrauchs.“ Bei Bedarf ließen sich jedoch weitere Speicher und auch Module nachrüsten.

Alles hat reibungslos geklappt. Im Februar habe die Montage begonnen und keine drei Wochen gedauert. Man sei froh, schon so weit gekommen zu sein, denn die Handwerkerproblematik werde sich so schnell nicht auflösen. „Auch optisch passt alles – das war meiner Frau sehr wichtig“, so Christian Scheil schmunzelnd. Jetzt ist alles fertig installiert und angemeldet. „Die Stadtwerke sind an der Reihe und das kann dauern. Bis die Anlage ans Netz geht können so nochmal vier Wochen bis sechs Monate vergehen.“ Alles in allem 100.000 Euro hat das Ehepaar Scheil in ihre Photovoltaikanlage investiert. „Ist sie dann endlich am Netz geht es ans Monitoring: Welche Stellschrauben können wir nachziehen, um das Ganze noch effizienter zu machen?“, führt Hoteldirektor Martin Rosenkranz aus.

Ein nächstes, bereits, angelaufenes Projekt ist für das Inhaberpaar der Austausch sämtlicher Schlafsofas im Aparthotel Strandhafer Diedrichshagen. Auch Holzbalkone und Fassade sollen noch neu gestrichen werden: „Es muss immer so aussehen, als wären die Häuser gerade erst neu gebaut“, sagt Christian Scheil. Jedes Jahr würden dafür bis zu 300.000 Euro in das Objekt investiert.

Für kräftige Bauchschmerzen sorgt bei Familie Scheil und vielen Diedrichshägern hingegen der geplante Discounter am Ortsausgang. „Blödsinn, denn es gibt zwei Märkte im benachbarten Elmenhorst“, schimpft Christian Scheil. Dazu komme, dass sich das Ortsteilzentrum prächtig entwickelt habe. Viele Menschen kommen täglich zum Mittagessen, Kaffeetrinken oder gemütlichen Plausch. Das alles würde bei Neuansiedlung eine Billiganbieters in Frage gestellt.

Seit 2016 führt Sandra Loll den beliebten Landmarkt im markanten roten Gebäudeensemble. Eine Art moderner Tante-Emma-Laden, sehr persönlich und familiär geführt, auf 350 Quadratmetern Verkaufsfläche. „Kommt der Discounter muss ich mein Angebot komplett umstellen und habe keine Sicherheit mehr. Ich fühle mich in meiner beruflichen Existenz bedroht“, gesteht die Unternehmerin. Bei ihr sind Dinge zu haben, die es anderswo nicht gibt, darunter auch Feinkost aus der Region und Geschenke, Holzfiguren in den DRK-Werkstätten hergestellt. „Wenn die Leute wissen, wo es herkommt, sind sie gern bereit, dafür mehr Geld auszugeben.“ Fünf feste Mitarbeiterinnen und fünf Aushilfen in der Saison leben ebenfalls vom Landmarkt am Diedrichshäger Kreisel, geöffnet dienstags bis sonntags ab 7.30 Uhr bis 18 Uhr unter der Woche und bis 17 Uhr an den Wochenenden. Für sie alle steht viel auf dem Spiel.


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