Hundebesitzer vs. Nacktbader

Vor zwei Jahren, im Herbst 2021, hat die Rostocker Bürgerschaft die Neuregelung der Strandsatzung beschlossen. Der Hundestrand von Diedrichshagen wurde danach in Richtung Osten erweitert und rückt somit näher an Warnemünde heran. Sehr zum Leidwesen der Nacktbader ohne Hund. Gerade an den Strandabschnitten 27 und 28 kommen sie sich ins Gehege. Die FKK-Anhänger waren zuerst da und begründen ihren Unmut damit, dass die Vierbeiner meist nicht an der Leine geführt und ihre Hinterlassenschaften nicht beseitigt werden. Einige Hundehalter würden sogar aggressiv reagieren, wenn man sie daraufhin anspreche. Es hatte sich sogar eine Bürgerinitiative gegen die Hunde gegründet und diese legte dem Ortsbeirat Warnemünde/ Diedrichshagen eine Liste mit 300 Unterschriften vor.

Die Tourismuszentrale hatte angekündigt, die Saison 2023 abwarten zu wollen, um dann gegebenenfalls nachzuschärfen. Das tut sie jetzt und stellt sich hinter einen Antrag des Ortsbeirates, der eine Änderung des Paragraphen 7, Absatz 3b der aktuellen Strandsatzung „Mitführen von Hunden am Badestrand“ fordert. Danach soll das Betreten der Abschnitte 27 und 28 zum Ausführen von Hunden ausschließlich im Zeitraum von 21 bis 9 Uhr gestattet sein. Der Beiratsvorsitzende Wolfgang Nitzsche ist gleichzeitig Mitglied der Rostocker Bürgerschaft und trug das Ansinnen in der Sitzung am 18. Oktober vor.

Das Stadtparlament stimmte für den Antrag Nitzsches. Auch die Tourismuszentrale Rostock und Warnemünde befürwortet den Vorschlag. Damit sollte der Streit Hundebesitzer vs. Nacktbader vorerst beigelegt sein und einer friedvollen Strandsaison 2024 nichts mehr im Wege stehen.