In Markgrafenheide hat mit Beginn der Wintermonate die alljährliche Schließzeit in mehreren Hotels begonnen – und die wird intensiv genutzt. Besonders im Hotel Susewind stehen in diesem Jahr entscheidende Baumaßnahmen an. Die Inhaber Christina Pfeil-Pohling und Bert Pohling lassen bis Mitte März eine geforderte Brandschutztreppe errichten. Der zweite bauliche Rettungsweg, eine nicht brennbare Treppenanlage aus feuerverzinktem Stahl, soll vom Erdgeschoss bis ins Dachgeschoss am Ostgiebel des Hauses führen.
„Das Fundament ist fertig und wir hoffen, dass noch in diesem Jahr die Treppe montiert werden kann“, sagt Hotelier Bert Pohling. Die neue Außentreppe wird auf einem kleinen Stück Rasen münden – eigentlich eine unproblematische Fläche, wie Pohling betont. Umso größer sein Unverständnis, dass für den vergleichsweise kleinen Außeneingriff eine „ökologische Baubegleitung“ vorgeschrieben wurde. „Dort ist nichts, was begleitet werden müsste. Stattdessen steigt der bürokratische Aufwand wieder, inklusive aller angepassten Rettungspläne in den Zimmern. Da kann einem schon die Lust vergehen!“
Auch im benachbarten Hotel Godewind wird die Schließzeit genutzt. Hier werden aktuell zwölf Bäder vollständig modernisiert – mit neuen Fliesen, Duschkabinen, Sanitärkeramik und frischen Türen. „Die zeitweise Schließung passt perfekt in unsere Renovierungspläne“, so Pohling. Ziel sei es, bis zum 19. Dezember fertig zu werden. Denn nach Weihnachten öffnet das Godewind wieder für den regulären Betrieb – und ist ab dem 27. Dezember mit Silvestergästen bereits ausgebucht.
Parallel laufen weitere Arbeiten: kleinere Instandhaltungen im Haus sowie notwendige Baumschnittmaßnahmen zur Verkehrssicherung rund um die Außenanlagen. Besonders dankbar sind die Pohlings dafür, seit Jahren mit zuverlässigen regionalen Handwerksfirmen zusammenzuarbeiten. „Wir können uns zu 100 Prozent aufeinander verlassen. Das ist schön und wichtig.“
Während der Winterruhe wird auch die digitale Infrastruktur weiter ausgebaut. Neben dem bereits eingeführten Chatbot auf der Webseite planen die Hoteliers, künftig auch telefonische Beratungsgespräche weitestgehend durch KI unterstützen zu lassen – vorausgesetzt, die technischen Schnittstellen funktionieren. „So sind wir noch breiter aufgestellt und warten nicht erst, bis wir es dringend benötigen.“
Trotz aller Fortschritte bleibt für die Pohlings ein altbekanntes Problem ungelöst: die fehlenden Toilettenanlagen am Strand von Markgrafenheide. „Es ist unklar, weshalb es dafür keine Lösung gibt“, kritisiert Bert Pohling. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die kostenlose Nutzung öffentlicher Toiletten Teil der Kurabgabe ist.
Während die Hotels Susewind und Godewind also in ihre Zukunft investieren, bleibt zumindest eines beim Alten: der Wunsch nach einer funktionierenden Infrastruktur am Strand – zum Wohl der Gäste und der Gastgeber gleichermaßen.
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