Georginenplatz ist erst später an der Reihe


25. November 2019

Seit Anfang Oktober wird rund um den Georginenplatz unter Hochdruck gebuddelt. Gemeinsam mit dem Warnow-Wasser- und Abwasserverband (WWAV) und der Nordwasser GmbH führt die Stadt Rostock hier eine grundhafte Sanierung der maroden Verkehrsanlagen durch. Großbaustellen haben es so an sich, dass von den Anliegern viel Verständnis abverlangt wird: Baulärm, Dreck und Verkehrseinschränkungen gehören da zum Tagesgeschäft.

Das Amt für Verkehrsanlagen berichtete vor dem Warnemünder Ortsbeirat über den Stand der Dinge: Danach sei die Straße vom Knoten Friedrich-Franz-Straße bis zur Alexandrinenstraße derzeit voll gesperrt und auch der Knoten Hermannstraße / Friedrich-Franz-Straße nicht befahrbar. Bis Ende 2019 – so jedenfalls die Planungen –  soll die Fahrbeziehung Friedrich-Franz-Straße in Richtung Hermannstraße wiederhergestellt sein. Für die letzte Bauphase vom 20. April bis 27. November 2020 wird zudem eine etwa 14-tägige Vollsperrung des Durchgangverkehrs von der Alexandrinenstraße in Richtung Straße Am Leuchtturm angekündigt. Konkrete Informationen dazu folgen und etwaige Lieferverkehre könnten dann mit der Baufirma vor Ort abgestimmt werden. Die Bauarbeiten im Straßenbereich sollen voraussichtlich bis November 2020 andauern. So weit, so gut.

Doch was ist mit dem Georginenplatz? Dieser ist Bestandteil des Denkmalbereichs „Historischer Ortskern Warnemünde“ und wurde bei den Ausführungen komplett ausgeklammert. Wie jetzt bekannt wurde, soll der Georginenplatz erst zu einem späteren Zeitpunkt angefasst werden. Wie der Senatsbereich Bau und Umwelt dazu schon Ende August mitteilte, habe man die Umgestaltung des Platzes aus dem laufenden Sanierungsprozess herausgelöst und an das Amt für Stadtgrün übergeben. Zunächst ging man jedoch noch davon aus, dass die Umgestaltung des schon 2020 beginnen könne. In einer aktuellen Stellungnahme heißt es dagegen, dass sowohl die Planungen zur Umgestaltung (2021) als auch die Umgestaltung selber (2022/23) erst nach Fertigstellung der Georginenstraße beginnen sollen. Und hier kommen wir in den Bereich der Zukunftsmusik, denn einschränkend heißt es dazu: „nach aktueller Haushaltsmittelplanung und unter Vorbehalt der entsprechende Mittelfreigabe“. Das haben sich die Anwohner anders gedacht, denn für sie ist das fortwährende Baugeschehen eine große Belastung: „Es wäre durchaus sinnvoll, wenn der Platz gleich im Anschluss in Angriff genommen würde“, sagte Bernard Chlosta, der am Georginenplatz ein Ingenieurbüro betreibt.

Das Parken ist in der Georginenstraße künftig nicht mehr möglich, denn sie wird Bestandteil einer Fußgängerzone, die sich weiter über die Alexandrinenstraße, die Kirchenstraße und die Straße Am Leuchtturm erstreckt. An der Einmündung von der Friedrich-Franz-Straße ist ein Absenkpoller geplant.

Eine gute Nachricht gibt es aber dennoch: Fast alle Bäume, auch die im Nord- und Westbereich können stehenbleiben. Der Kettensäge sollen nur ganz wenige im direkten Kreuzungsbereich zum Opfer fallen. Das hatten sich die Anwohner so gewünscht und dafür hatte sich Bau- und Umweltsenator Holger Matthäus persönlich auch eingesetzt. Seine Idee für den neuen Georginenplatz stellt sich so dar: „Es wird ein wunderbar grüner schattiger Platz, der sich in das italienische Flair enger hoher Bebauung Richtung Strom verdichtet um sich dann zur großen Stromperspektive zu öffnen. Ideal für heiße Sommertage und ideal sturmgeschützt für andere Wetterlagen.“ Bis das tatsächlich soweit ist, werden die Anlieger allerdings noch etwas gedulden müssen.

Das Auftragsvolumen für die Verkehrsanlagen beläuft sich auf 1,49 Millionen Euro. Mit der Ausführung der Arbeiten wurde die Firma ASA-Bau GmbH aus Neubukow beauftragt.


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