Gelungene Premiere für das Warnemünder Möwen Spektakel


06. Juni 2022

Gute drei Stunden hielt es die etwa 150 Gäste bei der Uraufführung von „Makanus Reise – die Möwen Suite“ auf ihren Plätzen im Warnemünder Kurhaussaal. Gebannt verfolgten sie die Suche der Jungmöwe Makanu (Arne Fourmont) nach seiner Mutter, der schönen Principessa Beltrice, dargestellt durch die anmutende Tänzerin Hung-Wen Mischnick. Begleitet wurde er von „Fluglehrer“ Jonathan (Georg Haufler), der sein Leben voll und ganz dem Streben nach fliegerischer Vollkommenheit widmet. Diese, seine Flugkunst will er an Jungmöwen weitergeben. In der Silberstadt (Warnemünde) traf er irgendwann auf die junge Möwe Makanu und trat ihr – inspiriert von den Möwengöttern – eine abenteuerliche Reise rund um den Globus an. Diese endet, als Makanu im Nationalpark Loch Lomond schließlich die tanzende Möwe Mairi kennen und lieben lernte. Beide beschlossen nach Silberstadt zurückzukehren.  

Soviel zur Rahmenhandlung von „Makanus Reise“, einem epischen Event, realisiert im bewährten Rost(R)ock-Suite-Gewand, einem Mix aus Musik, Prosa, Lyrik, Tanz und Film. Spannend, höchst emotional und musikalisch vielfältig widergespiegelt werden wichtige umweltpolitische und gesellschaftlich relevante Themen, wie Klimawandel, Umweltschutz, und Generationenkonflikt, aber auch die Auswirkungen der wissenschaftlich-technischen Revolution und des Massentourismus auf die Natur. Die Rede ist von weißen Drachen, zerstörerischen federlosen Zweibeinern und Geisterschiffen. Die Story wirkte manchmal etwas überfrachtet, doch ist sie mindestens genauso vielschichtig, wie die Probleme dieser Welt.

Das Skript basiert auf dem gleichnamigen Hörbuch des Warnemünder Schriftstellers und Spiritus Rector, Michael Terpitz, alias „Doc“ Andreas Buhse. Am Ende zeigte er sich zufrieden mit der Inszenierung und das, obwohl zuvor keine einzige Probe stattfand. „Es gab ein paar technische Pannen, aber Kleinigkeiten passieren ja immer. Das macht uns nur noch besser“, bekennt der Warnemünder. Ein paar Mal musste er als Stimme aus dem Off sogar eingreifen, doch auch das passte in die Dramaturgie und sowieso: Live ist eben live. Es war das erste Mal, dass die Show in Gänze aufgeführt wurde und der Regisseur ist schon jetzt damit befasst, sie zu optimieren – auch hinsichtlich der Länge: „Drei Stunden, so habe ich im Nachhinein aus dem Publikum gehört, waren schon lang.“

Die Musik wurde von Peter Grützmann, Christian Hänsel, Olaf Hobrlant, Axel Tolksdorff und Ola Van Sander komponiert. Bis auf Hänsel produzierten sich am Sonnabend alle auch auf der Bühne. Sehr schön: Ola Van Sander spielte nicht nur mit seinem Bandkollegen Black Smith, sondern gab auch den Easterlings wieder einen Chance. Sein persönliches Nachwuchsprojekt, das man wegen der wachsenden musikalischen Reife seiner Protagonisten fast gar nicht mehr als ein solches bezeichnen kann. Als Erzählerin fungierte die Schauspielerin Monika Boysen. Das Filmmaterial kam von Robert Kirschneck-Freihslich und Matthias Tasler (Taslair). Den Möwengöttern liehen Jobst Mehlan, Klaus Urban, Burghard Seidel, Klaus Lass, Karsten Renner und Janine Duschka ihre Stimmen.  

Für alle die die Premiere verpasst haben gibt es am 2. Oktober und 3. Dezember zwei weitere Aufführungen der Möwen Suite im Kurhaus Warnemünde. Eintrittskarten sind im Coaast Schallplattencafé, Am Leuchtturm 4, Telefon 0381/5191100 und online unter www.kulturmeer-shop.de zu haben.


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