Für mehr Sicherheit: Rettungstag des Tauchsportclub Warnemünde e.V.

Am Sonnabend, 5. November, führte der Tauchsportclub Warnemünde e.V. (TSCW e.V.) auf dem Vereinsgelände am Alten Strom in Warnemünde einen Rettungstag durch. Geplant und durchgeführt wurde die Schulung von den beiden Tauchlehrern Tobias Naujoks und Benedikt Nesterok. Medizinische Unterstützung bot die Ärztin Theresa Dietrich, ebenfalls Mitglied des TSCW e.V.

„Beim Tauchen kann es vorkommen, dass ein Taucher einen Schwächeanfall erleidet oder aus anderen Gründen nicht in der Lage ist, selbstständig zum Ufer oder Boot zurückzukehren. Dann kann die schnelle Erstversorgung mit Sauerstoff oder das Freischneiden aus dem Taucheranzug lebenswichtig sein. Damit das alles klappt, muss es natürlich geschult und geübt werden“, erklärt der stellvertretende Vereinsvorsitzende, Bodo Herzig, die Hintergründe des Rettungstages.

Acht Teilnehmer nutzten die Möglichkeit zur Weiterbildung. Die Initiative zu dieser Veranstaltung kam vom Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) in welchem der TSCW e.V. Mitglied ist. Ein Sauerstoffrucksack, ein automatisierter externer Defibrillator-Simulator und eine HLW-Puppe (Herz-Lungen-Wiederbelebung) wurden freundlicherweise vom Landestauchsport Verband M-V zur Verfügung gestellt.

Eine besondere Herausforderung für die Teilnehmer war die Befreiung eines Tauchers aus seinem Trockentauchanzug. „Jede Minute zählt, um schnellstmöglich mit der notwendigen Ersten Hilfe beginnen zu können“, weiß Herzig. Dabei wurden unterschiedliche Schneidwerkzeuge auf ihre Tauglichkeit getestet und zur besseren Veranschaulichung hatte ein Vereinsmitglied seinen alten „Trocki“ zur Verfügung gestellt.

Nach den Trockenübungen am Vormittag und einer kleinen Stärkung ging es am Nachmittag in den elf Grad kalten Alten Strom. Hier wurde die Rettung eines verunfallten Gerätetauchers an der Wasseroberfläche geübt. Der Gerettete wurde dann unter Einsatz unterschiedlicher Abschlepp-Techniken zum vereinseigenen Boot transportiert.

Vor eine kleine ungeplante Herausforderung stellte die Taucher am Nachmittag ein Spaziergänger. „Er bat uns, sein Smartphone, das ihm an der Bahnhofsbrücke ins Wasser gefallen war, zu suchen, zu finden und wenn möglich ihm zurück zu geben.“ Vom Vereinsboot Koralle sind daraufhin zwei Taucher zur Suche abgetaucht. Unter dem Applaus zahlreicher Passanten konnte das Smartphone schließlich nur kurze Zeit später dem glücklichen Besitzer zurückgegeben werden.

„Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und macht zukünftige Tauchgänge sicherer“, resümiert Bodo Herzig. Der TSCW e.V. bedankt sich bei allen Beteiligten und Initiatoren.

Fotos: TSC e.V.