Die Älteren können sich vielleicht noch daran erinnern, als die Erdölbohrplattform Stena Don im Jahre 2001 Warnemünde verließ. Es war ein bedeutsamer Moment, als der Stahlkoloss zum ersten Mal in die weite Ostsee hinausfuhr. Damals versammelten sich zahlreiche Schaulustige, um das Schauspiel zu beobachten.
Am Mittwoch, 21. August, um 18 Uhr wird Joachim Stetzkowski im Heimatmuseum diese Momente wieder zum Leben erwecken. Im Rahmen des Warnemünder Museumsabends nimmt er uns mit auf eine bewegende Reise zurück zu den Tagen, als die Stena Don auf der damaligen Kvaerner Warnow Werft GmbH Form annahm. Die Planungen waren akribisch, die Herausforderungen enorm. Ein zu schmales Baudock und die geringe Wassertiefe in der westlichen Ostsee zwangen die Schiffbauer zu außergewöhnlichen technischen Innovationen. Doch die Schiffbauer wuchsen über sich hinaus. Sie meisterten extreme Sicherheitsvorschriften, spezielle Bauvorschriften und führten neue Schweißverfahren ein.
Die Bohrplattform, bestellt von Stena Drilling Ltd. Aberdeen, war nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein Wunderwerk der Präzision. Dank computergesteuerter dynamischer Positionierung kann die Plattform exakt 30 Meter über einem Bohrloch in 500 Meter Wassertiefe gehalten werden – und das selbst bei einer Windstärke von 8 Bft, ohne jegliche Verankerung.
Der Museumsabend verspricht, eine spannende Veranstaltung zu werden. Die Karten sind im Heimatmuseum, Alexandrinenstraße 31, erhältlich.
Kommentieren Sie den Artikel