Ein zaghafter Anfang: Erste Corona-Lockerungen in MV


25. Februar 2021

Mehr als acht Stunden lang stimmten sich gestern Vertreter der Landesregierung, Kommunen, Wirtschaft, Gewerkschaften und Sozialverbände Mecklenburg-Vorpommerns im Vorfeld des Bund-Länder-Gipfels am kommenden Mittwoch zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie ab. Vorsichtig und in ganz kleinen Schritten will man aus dem Shutdown herausfinden.

So sehen die Perspektiven aus: Ab dem kommenden Montag (1. März) dürfen neben Friseursalons auch die Gartencenter und Baumschulen wieder öffnen. Außerdem wurde entschieden, aus Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von deutlich unter 35, Testregionen zu machen. Das gilt derzeit für die Stadt Rostock und den Kreis Vorpommern-Rügen, wo ab dem 1. März auch Kosmetik-, Fußpflege- und Nagelstudios wieder arbeiten dürfen. Allerdings gelte das nur für Kunden aus ebendiesen Regionen. In der Woche darauf, ab dem 8. März, sollen die genannten körpernahen Dienstleistungen in einem zweiten Schritt landesweit öffnen können. Ab dann dürfen im ganzen Land auch die Außenbereiche der Zoos und Tierparks wieder besucht werden. Eine Ausnahme bilden Landkreise und kreisfreie Städte, die Hochrisikogebiete sind (Inzidenz ab 150). Hier gelten die Lockerungen nicht.

Um auch allen anderen Bereichen der Wirtschaft eine Perspektive bieten zu können, habe man einen Stufenplan entwickelt, kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig auf einer Pressekonferenz nach dem MV Gipfel an. Voraussetzung für weitere Lockerungen sei allerdings eine landesweite Inzidenz von unter 35. „Wir wollen als nächstes den Einzelhandel öffnen, etwas später die Gastronomie und dann den Tourismus, zunächst aber nur für Gäste aus MV.“ Dann seien auch die Fitnessstudios an der Reihe. „Schöne wäre es, wenn es uns gelingt, zu Ostern wieder ein paar Tage im eigenen Land Urlaub machen zu können. Ob uns das gelingt, hängt von jedem Einzelnen ab“, mahnte die Ministerpräsidentin. Über weitere Öffnungsschritte für Sport und Kultur oder deutschlandweiten Tourismus will man zu einem späteren Zeitpunkt beraten. Konkrete Termine für die Umsetzung des Stufenplans wurden nicht benannt.

Es gäbe zwei Seiten der Corona-Medaille, begründete Manuela Schwesig die zaghaften Lockerungen: „Wir sind sehr froh, dass sich die Zahlen im Land während der letzten Wochen sehr gut entwickelt haben. Auf der anderen Seite sehen wir auch, dass sich die Mutationen ausbreiten und die Infektionszahlen nicht so schnell sinken, wie wir das gerne hätten. Die Zahlen stagnieren und können jederzeit wieder ansteigen, weshalb Hygieneregel und Kontaktbeschränkungen auch weiterhin Bestand haben.“ Die Hälfte aller Infektionen im Land passierte im privaten Bereich.

Foto: Taslair


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


|