Drehpunkt revolutionierte vor 20 Jahren den deutschen Windkraftmarkt


01. September 2023

Warnemünder Erfolgsstorys gibt es auch jenseits des Tourismus. Eine ist die von Drehpunkt, einem Unternehmen mit Sitz im Technologiezentrum (TZW), gegründet am 1. September 2003 von Tino Korth und Stephan Thiemann.

An die Anfänge vor 20 Jahren können sich der Fachinformatiker und der Elektroniker noch gut erinnern, brachten sie mit ihrer herstellerübergreifenden, vollautomatischen Software zur Überwachung von Wind- und Solaranlagen doch ein Novum auf den Markt. „Bis dahin war das Monitoring sehr ineffizient und aufwendig. Mit rotorsoft war dann alles viel einfacher“, berichtet Tino Korth.

Begonnen hatte alles in einem Gründerzentrum in der Rostocker Südstadt. Doch das platzte bald aus allen Nähten, denn rotorsoft setzte sich zunehmend durch und Drehpunkt wuchs. „2007 führten uns gute Bedingungen und die hervorragende Zusammenarbeit mit der Geschäftsführerin, Petra Ludwig, ins Technologiezentrum nach Warnemünde. Sie hat unser Wachstum erst möglich gemacht. Immer dann, wenn Räume frei wurden, hat sie zunächst uns gefragt“, führt Stephan Thiemann aus. Auch sei der Standort an der Warnowmündung natürlich viel repräsentativer.

Heute ist das Unternehmen mit seinen 50 Mitarbeitern im Mittelstand angekommen. Und es hat sich, auch was die Arbeitsbedingungen betrifft, einen Namen gemacht. Das Arbeitgeber Bewertungsportal Kununu vergibt für Drehpunkt in Sachen Mitarbeiterzufriedenheit 4,4 von 5 Punkte. So setzte man von Beginn an auf ein vertrauensvolles Miteinander und Familienfreundlichkeit. „Muss jemand mit kranken Kindern zu Hause bleiben, kann er von dort arbeiten. Die technischen Voraussetzungen hatten wir schon lange vor der Pandemie geschaffen“, sagt Tino Korth. Als Corona dann kam, war Drehpunkt gut vorbereitet und musste nur noch Notebooks nachrüsten. „In der ganz krassen Zeit waren wir nur noch zu fünft im Büro. Der Rest arbeitete zu Hause“, erinnert sich der 44-Jähige.

Honoriert wurde das Engagement erst kürzlich sogar von offizieller Seite: Im Juni wurde die Drehpunkt GmbH durch Rostocks Oberbürgermeisterin, Eva-Maria Kröger, als Unternehmen, das sich besonders für die Schaffung und Sicherung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen engagiert hat, geehrt.

Und wie sehen die beiden Geschäftsführer die Energiewende? „Sie bedeutet für uns Sicherheit in dem, was wir tun, auch wenn die politischen Rahmenbedingungen nicht so gut sind, wie sie sein sollten“, betont Stephan Thiemann (50). Das Unternehmen bereite sich auf einen Wachstumsmarkt vor – auch personell. Gerade in der Windbranche herrsche nämlich Aufbruchstimmung. Alle stehen in den Startlöchern. Der Solarsektor sei sogar schon weiter und „explodiere“ förmlich. „Unser Produkt rotorsoft wird gerade angepasst und damit sind wir sehr gut gerüstet.“

Aktuell laufen bei Drehpunkt die Vorbereitungen für die Husum Wind 2023, Mitte September. Jene Fachmesse, die sie 2003 erstmals mit einer Vision, ein paar bedruckten Blatt Papier und voller Tatendrang besuchten. Mit ihrem Produkt sind sie in Deutschland heute Marktführer. „60 Prozent aller Anlagen werden mit rotorsoft überwacht.“


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