Diedrichshäger Moor: Zufahrt für Boden-Abtransport entsteht

Die Arbeiten zur Renaturierung des 50 Hektar großen Diedrichshäger Moors gehen weiter voran. Aktuell baut die Hafenentwicklungsgesellschaft Rostock, Hero, bis zum November eine Zufahrtsstraße, über die ab dem kommenden Frühjahr der verarmte Moorboden abgefahren werden soll. Die Trasse wird acht Meter breit und 50 Meter lang angelegt – das Verkehrsamt fordert, dass hier immer zwei LKW parallel fahren können. Die Stadtautobahn B 103 wird im Zuge der Straßenbauarbeiten tageweise halbseitig gesperrt.

Bis 2018 sollen über die neue Zufahrt immerhin 90.000 Kubikmeter Moorboden abgefahren werden. Bereits im Vorfeld wurde das gesamte Areal auf Kampfmittel untersucht – dabei fanden sich Teile von Bomben und viel Schrott.

Langfristiges Ziel ist die Wiederherstellung einer intakten Moorlandschaft als Rückzugsgebiet und Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Die Insel-Senken-Struktur verbessert gleichzeitig die Wasserrückhaltung in dem Gebiet.

Die Hafenentwicklungsgesellschaft Rostock finanziert den etwa drei Millionen Euro teuren, gesetzlich vorgeschriebenen Grünausgleich für künftige Ausbauvorhaben im Rostocker Seehafen. Die Schaffung neuer gewässergebundener Lebensräumen steht dabei in einem engen Bezug zu Überbauungen von Wasser- und Feuchtgebietsflächen im Bereich des Überseehafens.