Die Saison geht nie zu Ende!


19. November 2016

Die vergangenen Sommermonate waren für Stephan Damrath, Leiter des Polizeireviers Lichtenhagen, und seine Beamten sehr intensiv: Angefangen mit dem Turmleuchten zum Jahresauftakt, über Kreuzfahrtsaison, Russlandtag, Warnemünder Woche, Hanse Sail und Port Partys, bis hin zu diversen Wahlkampfveranstaltungen im Herbst – für die Polizei gab es viel zu tun. Größere Probleme traten glücklicherweise nicht auf.
„Die Saison geht eigentlich nie wirklich zu Ende und sie fängt am Neujahrstag mit den erwarteten 85.000 Zuschauern auch gleich wieder an“, befindet Damrath bei seiner Saisonauswertung im Ortsbeirat Warnemünde. Und gerade wegen der verlängerten Saison wirbt er auch für eine Ausweitung des Bäderdienstes; aktuell zeigen seine Mitarbeiter vom 9. Mai bis 13. September erhöhte Präsenz im Ostseebad.  Unterstützung in dieser Sache kam sogleich vom Beiratsvorsitzenden Alexander Prechtel, der an den fließenden Saisonbegriff vom ersten der Tag der Frühjahrsferien bis zum Ende der Herbstferien deutschlandweit erinnerte: „Die Polizeipräsenz wird dringend gebraucht!“

Auch Hansi Richert vom Warnemünde Verein bilanzierte einen sehr guten Saisonverlauf. Das gemeinsame „Großreinemachen“ am Wochenende vor dem 21. Stromerwachen erfreute sich sogar einer Rekordbeteiligung. Gemeinsam mit der Tourismuszentrale und der Agentur KVS organisiert der Verein alljährlich viele Veranstaltungen. Das Stromerwachen mit seinen 33 teilnehmenden Drehorgelspielern sticht dabei als geradezu sensationell heraus, das Benefizkonzert in der Kirche fast ausverkauft. Richerts Dank richtete sich nochmals an die freundlichen Hoteliers in Warnemünde und Diedrichshagen, die den Straßenmusikern während ihres Aufenthaltes freie Unterkunft gewährten.
Das Sommerfest zur 79. Warnemünder Woche war ebenfalls ein großer Erfolg, auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte. „So einen ruhigen ‚Ümgang‘ gab es noch nie. Das Zusammenspiel klappte prima, ein großes Lob an alle Teilnehmer und die Polizei“, resümiert Hansi Richert. Wie sich der „Niege Ümgang“ 2017 durch den Ort bewegt, vermochte er noch nicht vorherzusagen. Nur so viel steht fest: „Er findet statt, auch wenn wir wegen der angekündigten Baustelle in der Seestraße eventuell ganz neue Wege gehen.“
Weiter standen das 22. Stromfest, „eine kleine aber feine Veranstaltung“ Anfang September, mehrere Kuchenbasare und natürlich der Besuch im dänischen Marielyst  auf der Insel Falster im August, „als gelebte Städtepartnerschaft“, auf der Agenda des Warnemünde Vereins. Alles verlief planmäßig.

Tourismusdirektor Matthias Fromm sprach von einem, aus touristischer Sicht, sehr erfolgreichen Jahr. Die Saison sei westlich und östlich der Warnowmündung reibungslos verlaufen. Die Entwicklung der Übernachtungen in den Rostocker Seebädern konnte von Januar bis August einen Zuwachs von 5,1 Prozent aufweisen. Allein 200 Veranstaltungen fanden allein unter Federführung der Tourismuszentrale statt.
Auch am Strand war alles schick: Rettungsschwimmer, Strandvögte und Wachdienst waren vom 1. Mai bis 14. September ohne nennenswerte Befunde  im Einsatz. Über 1.300 Strandkörbe und Strandliegen wurden von den Verleihern angeboten. Die Blaue Flagge wurde in Warnemünde, Diedrichshagen und Markgrafenheide bereits zum 20. Mal in Folge gehisst und das soll auch künftig so bleiben. Die fünfte Auflage des AOK Active Beach erfreute sich größter Beliebtheit und in Hohe Düne fühlten sich Ende September bei Intersport Fit Gesund Sportbegeisterte aus der ganzen Republik wohl.
Über die unbefriedigende Toiletten-Situation in Warnemünde ist sich der Tourismuschef durchaus im Klaren und seine gute Nachricht lautete: „Am Strandaufgang zehn wollen wir im kommenden Jahr eine neue und ganzjährig bewirtschaftete Toilette bauen.“ Und er hatte noch eine zweite Positiv-Meldung in petto, diese richtete sich an die Gewerbetreibenden am Strand. Hier werden die Bewirtschaftungsverträge künftig für drei Jahre geschlossen. In der Vergangenheit waren es nur Einjahresverträge, was bei den Strandunternehmern lange für Unsicherheit sorgte. „Die neuen Verträge stellen eine Überbrückung bis zur Verabschiedung des noch immer ausstehenden B-Plans Strand dar“, so Fromm. Die Ankündigungen zu neuer Toilette und Dreijahresverträgen wurden durch den Beirat wohlwollend aufgenommen. Kritisiert wurden dagegen, die mangelnde Sauberkeit und dass es in Warnemünde, dem „familienfreundlichen Seebad“, keinen Spielplatz für Kinder unter sechs Jahren gäbe.

Erfreuliche Meldungen auch aus der Rostocker Heide: Hier gab es keine Waldbrände und auch keine wilden Quad-Rennen mehr. Der Radweg wird nach wie vor gut genutzt und aktuell arbeitet man an einem Walderlebnispfad, der aus Bundesmitteln finanziert und zur 800-Jahr-Feier Rostocks im Jahr 2018 eingeweiht werden soll. Zugenommen hat hingegen das Campen von Wohnmobilen auf öffentlichen Parkplätzen – das wurde durch die Polizei gleich mehrfach geahndet.


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