Die Linden in der Dänischen Straße: Wie denn nun?

Ungewohnte Töne klangen bei der letzten Warnemünder Ortsbeiratssitzung an. Die Bewohner der Dänischen Straße 24 äußerten ihren Unmut über die beiden nicht gefällten Linden direkt vor ihrem Haus: „Wir sind ohnehin schon das dunkelste Haus in der Straße und die Bäume verschatten unsere Wohnungen noch zusätzlich“, klagt die Bewohnerin Ingrid Buckow. Die Warnemünderin tat ihre Meinung im Namen der gesamten Hausgemeinschaft kund und bat das Gremium um Unterstützung: „Wir haben das zweifelhafte Glück, dass ausgerechnet die beiden Bäume vor unserem Haus nicht gefällt wurden und möchten, dass es nachgeholt wird.“ Das klingt aus Sicht der betroffenen Anwohner durchaus nachvollziehbar – wer möchte schon im Dunklen wohnen?

Ortsbeiratschef Alexander Prechtel führt dazu aus: „Der Antrag zur Fällung der dritten Baumreihe in der Dänischen Straße ist schon mehrere Jahre alt. Der Ortsbeirat hatte es seinerzeit abgelehnt. Dann aber kam die Beplanung der Dänischen Straße. Wir haben uns dem Wunsch der Anwohner angeschlossen und für die Fällgenehmigung gestimmt“. Eine in solchen Fällen übliche Begehung hatte ergeben, dass zwei Bäume noch gesund und erhaltenswert waren. In Anlehnung an den Grundsatz „Bäume erhalten, soweit es irgend geht!“, hat die Verwaltung schließlich für ihren Bestand entschieden.

In anderen Warnemünder Straßen wurde gerade in den vergangenen Monaten und Jahren viel gefällt und ersetzt – erst kürzlich das Desaster in der Trojanstraße. Immer wieder wurde viel diskutiert und geschimpft. „Dieser Zickzack-Kurs macht es für uns nicht einfacher. Hier steht das Interesse des Einzelnen dem der Allgemeinheit gegenüber, “ so Prechtel. Und der Warnemünder resümiert: „Genauso viele Stimmen, die noch vor kurzem gegen Fällungen laut wurden, sind jetzt dafür. Egal wie man‘s macht, es ist immer so, dass irgendjemand zu recht dagegen ist“. Jetzt sollen persönliche Gespräche zwischen Anwohnern und Verantwortlichen schlichten helfen.