Durch die Corona-bedingten Schließungen sieht sich die gesamte Tourismusbranche in Rostock und Warnemünde am Rande der wirtschaftlichen Belastbarkeit. In Größenordnungen brechen Umsätze weg – Existenzen und dadurch auch die Einkommenslage der mehr als 15.000 Beschäftigten sind akut bedroht.
Der Vorsitzende des Tourismusvereins Rostock & Warnemünde, Frank Martens, appelliert deshalb an die Landes- und Bundespolitik, dringend einen Schutzschirm für die Betriebe und Beschäftigten aufzuspannen: „Den fehlenden Umsätzen stehen die laufenden Kosten gegenüber. Wir brauchen schnelle und unbürokratische Hilfe, um die Tourismusanbieter in dieser existenziellen Krise zu unterstützen“, so Martens, der geleichzeitig betont, dass die Gastgeber und Gastronomen alles tun, um in dieser prekären Situation durchzuhalten und die Arbeitsplätze zu erhalten. „Aber besonders die Liquiditätsreserven der kleinen und mittleren Betriebe sind unter diesen dramatischen Umständen ganz schnell aufgebraucht.“ Die Tourismusbranche gehört zu den wichtigsten Arbeitgebern in Rostock und Warnemünde. Viele der über 15.000 Beschäftigten fürchten nun um ihren Arbeitsplatz.
Der Saisonauftakt ist auch durch die Veranstaltungen in Warnemünde zunehmend eine umsatzstarke Zeit. Die Übernachtungsstatistiken der letzten Jahre haben gezeigt, dass besonders in den Frühlingsmonaten die Gästezahlen kontinuierlich angestiegen sind. Nach der ruhigen Wintersaison fehlt den Betrieben nun das nötige finanzielle Polster, um den kompletten Umsatzausfall der nächsten Wochen, in denen auch die für Branche so wichtigen Osterferien fallen, auffangen zu können.
Um ihnen eine Überlebenschance zu geben und damit auch künftig ein attraktives Urlaubsziel mit vielfältigen Beherbergungsmöglichkeiten und guten Gastronomieangeboten zu sein, hofft die Branche auf schnelle Hilfe vom Land und vom Bund. Als Geschäftsführer des Vereins wagt Alexander Soyk trotz allem einen optimistischen Blick in die Zukunft: „Rostock und Warnemünde werden aufgrund der einzigartigen Lage attraktiv für Urlauber bleiben. Hoffentlich werden geeignete Maßnahmen getroffen, um die jetzige Krise in den Griff zu bekommen. Es ist unabdingbar für die Unternehmen, dass wir im Frühsommer wieder Gäste willkommen heißen könnten.“
Foto (Archiv): Taslair
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