Die Eisbären sind los: Akiak und Noria in Rostock erwartet

Die eisbärenfreie Zeit im Rostocker Zoo nähert sich ihrem Ende, denn sehr zur Freude der Mitarbeiter wird hier Ende August ein junges Eisbärenpärchen erwartet: Der nur wenige Tage vor Fiete am 22. November 2014 in Rhenen (Niederlande) geborene Akiak ist ein Enkel der legendären Rostocker Eisbären Churchill (28.11.1979 in Rostock bis 26.10.2013 in Rostock) und Vienna (29.11.1988 in Wien bis 13.01.2018 in La Palmyre). Seine zunächst noch Spielgefährtin und spätere Partnerin ist die am 21. November 2015 im Zoo Brno in Tschechien geborene Noria. Derzeit bemüht sich der Zoo um ein weiteres Weibchen. „Wir sind sehr glücklich über unsere neuen Eisbären“, betonte Zookuratorin Antje Zimmermann. „Akiak und Noria werden die ersten arktischen Bewohner des Poarium sein.“

Auch Akiaks Vater ist ein echter Rostocker, nämlich der am 18. Dezember 1998 im Rostocker Zoo geborene Victor. Seine Mutter Freedom kam am 6. Dezember 2001 in Kolmarden in Schweden zur Welt. Akiak wird von seinen holländischen Tierpflegern als sehr relaxter, sozialer und verspielter „funny guy“ beschrieben. Er habe optisch wie auch vom Verhalten große Ähnlichkeit mit seinem Vater Victor. Somit wird ein sanfter Riese mit Rostocker Wurzeln als erster männlicher Eisbär in Rostock erwartet.
Norias Vater Umca stammt aus Alma-Ata in Kasachstan, wo er am 15. November 1998 geboren wurde. Ihre Mutter Kora erblickte am 27. November 1998 in St. Petersburg in Russland das Licht der Welt. Noria war von Geburt an eine sehr neugierige kleine Eisbärin. So kam sie früher aus der Wurfbox, als es selbst erfahrene Tierpfleger je erlebt hatten. Ihren „Entdeckergeist“ hat Noria behalten, denn obwohl sie gegenüber ihren Pflegern eher zurückhaltend ist, überwiegt immer ihre Neugier, wenn es ein neues Spielzeug oder Beschäftigung gibt. Noria liebt es, ihre Pfleger zu ärgern, indem sie zum Beispiel in das Wasserbecken springt, um die Pfleger nasszuspritzen, wenn diese am Gehege entlang gehen. Ein besonderes Merkmal von Noria ist ihre leicht krumme Nase. Diese zeichnet auch ihre Mutter und ihre Geschwister aus.
Eisbären werden mit vier bis fünf Jahren geschlechtsreif, wobei die Geschlechtsreife bei weiblichen Tieren etwas eher eintritt. „Mit dreieinhalb und zweieinhalb Jahren haben Akiak und Noria also noch etwas Zeit, sich und ihr neues Zuhause kennenzulernen, bevor sie eine Familie gründen“, so Antje Zimmermann.

Die Bauarbeiten auf der Bärenburg liegen indes im Zeitplan. Die Rohbauarbeiten des Gesamtprojektes sind zu 90 Prozent abgeschlossen. Der Innenausbau der technischen Gebäudeausrüstung läuft auf Hochtouren und macht große Fortschritte. Im Bereich der Pinguinanlage nimmt der Kunstfelsen schon deutliche Konturen an; dort sind die Landschaftsbauarbeiten im vollen Gange. „Nach aktuellem Stand kann der geplante Eröffnungstermin im September gehalten werden“, unterstrich Zoodirektor Udo Nagel.

Foto: Zoo Rhenen